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Wirtschaft EU

Neues EU-Sanktionspaket formell beschlossen
Das neue Sanktionspaket gegen Russland ist nun auch formell beschlossen. „Wir setzen Russlands Kriegswirtschaft weiter zu, begrenzen Russlands Import-/Exportkapazitäten und sind auf dem besten Weg, uns aus der russischen Energieabhängigkeit zu befreien“, sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell heute.

Bevor die Strafmaßnahmen in Kraft treten, muss der Rechtstext im Amtsblatt der EU veröffentlicht werden. Das war noch für heute geplant.

Anfang Dezember in Kraft

 
Das Problem der EU
Pipeline-Projekt legt Solidaritätslücke offen
Eine neue Gaspipeline von der Iberischen Halbinsel durch Frankreich nach Mitteleuropa würde helfen, die Abhängigkeit von russischem Gas zu senken. Bereits vor Jahren liefen die Arbeiten an, 2019 wurde das Projekt aus Umwelt- und Kostengründen wieder eingestellt. Spanien und Deutschland wollen es nun wiederbeleben, Paris aber winkt ab.

Die „MidCat“-Pipeline über die Pyrenäen wäre die dritte Gasverbindung zwischen Frankreich und Spanien. Die bisher existierenden Leitungen haben nur eine geringe Leistungsfähigkeit, mit „MidCat“ könnten jährlich sieben Mrd. Kubikmeter Gas – das entspricht etwa einem Fünftel des spanischen Jahresverbrauchs – von Katalonien nach Südwestfrankreich transportiert werden. Sie würde nach Ansicht ihrer Befürworterinnen und Befürworter Europa helfen, seine Energieversorgung auf breitere Beine zu stellen.

Der spanische Ministerpräsident Pedro Sanchez wirbt daher seit Monaten dafür, die Pipeline fertig zu bauen. Unterstützt wird er dabei vom deutschen Kanzler Olaf Scholz und Portugals Ministerpräsident Antonio Costa. Der französische Präsident Emmanuel Macron sprach sich jedoch im September gegen das Projekt aus und bezeichnete das Argument, „MidCat“ würde die Gasprobleme Europas lindern, als „faktisch falsch“, wie jüngst auch die „Financial Times“ („FT“) schrieb. Diese Position bekräftigte Macron beim jüngsten EU-Gipfel in Prag, wenn er Gespräche auch nicht rundweg ablehnte. Doch die Priorität müssten Netzwerke für Strom haben.

 
....ich denke da gerade so nach und gucke mal nach ganz vorne .................................
.................die späteren Generationen werden die Vorteile ernten, die aus dem Chaos entstanden sind in das der PUTIN die Welt gestürzt hat.............
 
EU-Staaten wollen ab 2023 gemeinsam Gas einkaufen
Die für Energie zuständigen EU-Minister und -Ministerinnen haben bei einem Treffen in Prag einen kleinsten gemeinsamen Nenner im Umgang mit den hohen Energiepreisen gefunden. „Es gibt eine allgemeine Einigkeit der Minister darüber, dass wir ab 2023 gemeinsam Gas einkaufen müssen“, sagte der tschechische Industrieminister Jozef Sikela, der das Treffen in Prag gestern leitete. Zudem müsse man Solidarität zeigen und mehr Energie sparen.

„Wir haben uns auch darauf verständigt, dass wir den jetzigen Preisindex ändern müssen, damit er widerstandsfähiger gegen Spekulation und Preisspitzen wird“, sagte Sikela mit Blick auf den Preisindex des Gashandelsplatzes TTF. Auf einen Gaspreisdeckel verständigten sich die Minister zunächst nicht.

Die EU-Kommission wurde damit beauftragt, die Maßnahmen in Gesetzesform zu gießen. „Die Kommission arbeitet daran, am 18. Oktober ein Paket mit Vorschlägen vorzulegen“, sagte EU-Energiekommissarin Kadri Simson.

 

"Wenn die EU Schulden macht, um die private Nachfrage in den Mitgliedstaaten zu stärken, wird das auf jeden Fall die Inflation treiben." Das gelte laut dem ZEW-Experten besonders dann, wenn das Geld genutzt würde, um Preisdeckel für Gas oder Strom zu finanzieren. "Staatlich finanzierte Preisbremsen oder Preisdeckel sorgen dafür, dass die privaten Haushalte mehr Kaufkraft haben und das treibt die Inflation zusätzlich", warnte der Ökonom.
 
Dutzende Schiffe mit Flüssigerdgas stauen sich vor Spanien
Dutzende Schiffe mit dem in Europa wegen ausbleibender russischer Energielieferungen heiß begehrten verflüssigten Erdgas (LNG) stauen sich vor der spanischen Küste. Der Grund: Sie finden keine Stelle zum Entladen.

Wenn der Rückstau nicht bald beseitigt wird, könnten sich diese Schiffe nach alternativen Häfen außerhalb Europas umsehen, um ihre Ladung loszuwerden, warnen Fachleute.

Berichte von mehr als 35 Schiffen
Mehr als 35 mit LNG beladene Schiffe treiben vor Spanien und im Mittelmeer, wie Händler, Analysten und mit der Situation vertraute Mitarbeiter von LNG-Terminals der Nachrichtenagentur Reuters sagten. Spanien bietet in dieser Woche aber nur sechs der begehrten Slots an seinen Terminals an, sagte ein Insider. Das Land verfügt über insgesamt sechs Terminals.

In einer gestern am späten Abend veröffentlichten Erklärung mit dem Titel „Erklärung einer außergewöhnlichen Betriebssituation“ betonte der spanische Gasnetzbetreiber Enagas, dass er aufgrund von Überkapazitäten möglicherweise LNG-Ladungen zurückweisen müsse. Die starke Auslastung werde voraussichtlich mindestens bis zur ersten November-Woche anhalten.

 
Europäischer Gaspreis fiel weiter unter 100 Euro je MWh
Der Preis für europäisches Erdgas hat heute die Talfahrt der vergangenen Handelstage fortgesetzt und ist weiter unter die Marke von 100 Euro je Megawattstunde (MWh) gefallen. In der Früh rutschte der Preis des Terminkontrakts TTF für niederländisches Erdgas um etwa vier Prozent auf 94,59 Euro je Megawattstunde. Der TTF-Kontrakt gilt als Richtschnur für das europäische Preisniveau.

Seit Ende der vergangenen Woche geht es mit dem Gaspreis nach unten, wobei der Terminkontrakt TTF zu Beginn der Woche erstmals seit Juni unter 100 Euro gefallen war. Seit Beginn des Monats fiel der Preis für europäisches Gas um knapp 50 Prozent. Das Rekordhoch hatte die Notierung Ende August bei 342 Euro je Megawattstunde erreicht. Damals hatte ein Lieferstopp von Erdgas aus Russland einen rasanten Höhenflug beim Preis für Erdgas ausgelöst.

Am Markt wurde auf hohe Herbsttemperaturen verwiesen, die den Verbrauch an Erdgas niedrig halten. Trotz der jüngsten Entspannung liegt der Preis für europäisches Erdgas immer noch auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Im Jahr 2020 lagen die Notierungen des Terminkontrakts TTF noch unter der Marke von 20 Euro.

 
EU ringt um Gaspreisbremse
Die EU hat einen weiteren Schritt für einen gemeinsamen Einkauf von Gas gemacht, streitet aber weiter über einen Preisdeckel. Die EU-Energieminister hätten sich darauf verständigt, sich auf einen gemeinschaftlichen Kauf des Brennstoffs zu konzentrieren, sagte der tschechische Minister Jozef Sikela heute in Luxemburg nach einem Treffen mit seinen Amtskollegen und -kolleginnen. Es gebe zudem Unterstützung für ein Preisband beim Einkauf, um Preisspitzen zu vermeiden.

Eine Preisobergrenze, wie sie unter anderem Frankreich möchte, trifft besonders bei Deutschland auf Ablehnung. Der deutsche Wirtschaftsminister, Robert Habeck (Grüne), sagte: „Wir sorgen für gemeinsame Einkaufsmöglichkeiten, um die Preise runter zu bringen. Gleichzeitig dürfen wir uns nichts vormachen: Das Preisniveau ist weiter hoch, und es wird auch nicht so werden wie vor Putins Krieg.“

Tschechien zufolge sollen Beschlüsse der EU-Energieminister bei einem Sondertreffen am 24. November folgen. Österreichs Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) begrüßte zuletzt einen gemeinsamen Gaseinkauf auf EU-Ebene.

 
Studie: Europa wird 2025 zum Autoimporteur
Europa wird nach Einschätzung der Unternehmensberatung PwC ab 2025 mehr Autos importieren als exportieren. „China wird zum E-Auto-Exporteur“, schreiben die Branchenexperten in einer heute veröffentlichten Studie.

„Während chinesische Hersteller immer mehr BEVs in Europa verkaufen, verlagern sowohl europäische als auch amerikanische Hersteller ihre BEV-Produktion zunehmend nach China.“ BEV ist die englische Abkürzung für elektrisch angetriebene Autos.

Steiler Anstieg
Im vergangenen Jahr hatten europäische Autohersteller lediglich 35.000 BEVs aus China nach Europa exportiert, dieses Jahr dürften es schon 66.000 sein. In drei Jahren könnten in Europa knapp 800.000 Autos aus chinesischer Produktion verkauft werden, davon rund 330.000 aus den chinesischen Werken europäischer Autokonzerne.

„Diese Entwicklung führt dazu, dass Europa 2025 bereits einen Importüberschuss von mehr als 221.000 Fahrzeugen (Verbrenner und Elektroautos) erreichen könnte“, heißt es in der PwC-Studie. 2015 hatte Europa noch einen Exportüberschuss von 1,7 Millionen Fahrzeugen gehabt.

Druck von mehreren Seiten

 
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