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Wirtschaft Weltweit

Vermehrt Warnungen vor Shops wie Temu
Ein Dirndl um elf Euro, ein Motorradhelm um 28 Euro – die Angebote auf chinesischen Onlineshops wie Temu und Shein locken Menschen vermehrt an. Doch auch die Warnungen häufen sich, etwa wegen fehlender Produkthaftung und Schadstoffen.

„Wir stehen für Fair Commerce statt Schrott Commerce“, findet Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will drastische Worte für die neue Konkurrenz aus dem Internet. Er ist mit seiner Warnung nicht allein. Auch die Wirtschaftskammer warnt. Dem Staat würden durch Lücken der Zollbehörden in Europa Milliarden entgehen. Die Produkte gelangten oft zoll- und steuerfrei nach Österreich.

Mögliche Probleme beim Zurückschicken
Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) mahnt zur Vorsicht. „Die Probleme mit solchen Dropshipping-Unternehmen entstehen oft erst, wenn man die Ware zurückschicken möchte“, sagte Jakob Zarari vom beim VKI angesiedelten Europäischen Verbraucherzentrum (EVZ). Zuletzt habe es Beschwerden gegeben, beispielsweise weil bestellte Kleidungsstücke anders aussahen als auf den Produktfotos, zu klein waren oder gestunken haben.



 
Starke Ungleichheit bereitet G-20 Sorgen
Die 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) zeichnen ein gemischtes Bild für die Weltwirtschaft. Sie habe sich zwar als widerstandsfähiger als gedacht erwiesen. „Aber der mittelfristige Ausblick für das Wachstum bleibt gedämpft“, heißt es im Entwurf einer Abschlusserklärung für das Treffen diese Woche im brasilianischen Sao Paulo. Vor allem die starke Ungleichheit auf der Welt sei Grund zur Sorge.

Davon seien besonders Schwellen- und Entwicklungsländer negativ betroffen. Es brauche international abgestimmte Antworten auf die großen Herausforderungen wie Armut und politische Spannungen.

Die Wahrscheinlichkeit für eine „weiche Landung“ der Weltwirtschaft habe sich aber erhöht, so die G-20-Staaten. In diesem Jahr sollte sich das Wachstum stabilisieren. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet 2024 mit einem globalen Wachstum von 3,1 Prozent, 2025 dürften es dann 3,2 Prozent werden.

 
Katar will zehn Milliarden Euro in Frankreich investieren
Frankreich und Katar haben eine strategische Partnerschaft besiegelt, in deren Rahmen Katar eine Milliardensumme in Schlüsselsektoren der französischen Wirtschaft investieren will. Das französische Präsidialamt teilte gestern mit, dass Katar zwischen 2024 und 2030 zehn Milliarden Euro in Start-ups und Investmentfonds in Frankreich stecken werde.

Die Investitionen „zum beiderseitigen Nutzen beider Länder“ würden in Schlüsselsektoren wie Energiewende, Halbleiter, Luft- und Raumfahrt, künstliche Intelligenz, Digitaltechnik, Gesundheit, Gastgewerbe und Kultur getätigt.

Die Investitionen wurden im Rahmen eines Besuchs des Emirs von Katar, Tamim bin Hamad Al Thani, in Frankreich angekündigt. Es ist sein erster Staatsbesuch in dem Land seit seiner Inthronisation 2013.

 
Degrowth-Ökonom über Transformation: „Auf Welt ohne Wachstum einstellen“
Deutschland braucht ein anderes Wohlstandsdenken, fordert Niko Paech. Die Industrie einfach auf erneuerbare Energien umzustellen sei keine Lösung.
taz: Herr Paech, die Bundesregierung hat im Jahreswirtschaftsbericht ihre Prognose gesenkt. Demnach wird die deutsche Wirtschaft dieses Jahr nur um 0,2 Prozent wachsen. Wie schlecht ist die Lage?

Niko Paech: Will man das aktuelle Wohlstandsmodell mit der Brechstange retten, dann ist es natürlich eine schlechte Nachricht, wenn die Wirtschaft nicht so schnell wächst.

Das klingt so, als ob Sie eine Konjunkturflaute für weniger schlimm halten als die meisten Wirtschaftskommentatoren.

Wenn die Erde für künftige Generationen erhalten werden soll, ist Wachstum keine Option, zumal es der Natur den letzten Rest gibt. Die Gesellschaft sollte sich schrittweise auf eine Welt ohne Wachstum einstellen.

 
Keine gemeinsame Erklärung: G-20-Treffen gescheitert
Das Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs aus den 20 führenden Industrie- und Schwellenländern (G-20) ist gescheitert. Die Gruppe habe sich nicht auf ein Abschlusspapier mit gemeinsamen Zielen verständigen können, wie Brasilien als Gastgeber des Treffens in Sao Paulo gestern bestätigte.

Stattdessen veröffentlichte Brasilien eine eigene Zusammenfassung des Treffens. Im Weg standen unterschiedliche Sichtweisen zu den Kriegen in der Ukraine und im Gazastreifen.

Der brasilianische Finanzminister Fernando Haddad erklärte gegenüber Journalisten, dass die Differenzen zwischen den G-20-Außenministern über regionale Konflikte in der Vorwoche die Gespräche der Finanzminister „kontaminiert“ und die Bemühungen um eine gemeinsame Erklärung zunichtegemacht hätten.

Pläne für stärkere Besteuerung von Milliardären
„Es gab einen Punkt, an dem der Mangel an Konsens so gering war, dass er nur ein Wort betraf“, sagte Haddad, ohne Einzelheiten zu nennen. Aus G-20-Verhandlungskreisen verlautete es bereits vor Ende des Treffens, dass Russland Formulierungen zum Krieg gegen die Ukraine ablehnte und dagegen von einem Krieg in der Ukraine sprechen wollte.

Das Vorgehen der israelischen Armee im Gazastreifen sollte nicht namentlich erwähnt werden. Stattdessen sollte von einer humanitären Krise im Gazastreifen gesprochen werden. Brasilien wollte als Gastgeber des G-20-Treffens diese Themen eigentlich ausklammern und den Schwerpunkt auf reine wirtschaftspolitische Fragen richten. Brasilien will nun bis Juli Pläne für eine stärkere Besteuerung von Milliardären vorlegen.

 
Riad und Moskau verlängern gedrosselte Ölförderung
Mehrere erdölexportierende Länder haben die Verlängerung der freiwilligen Drosselung ihrer Ölproduktion angekündigt. Saudi-Arabien werde seine Produktion im Zeitraum von April bis Juni weiter um eine Million Barrel pro Tag kürzen, zitierte die amtliche Presseagentur SPA gestern das Energieministerium des Landes. Russland erklärte ebenfalls, die Ölproduktion bis Juni um 471.000 Barrel pro Tag zu reduzieren.

Auch der Irak will die Kürzung der Förderung um 220.000 Barrel pro Tag verlängern. Saudi-Arabien kündigte an, die Kürzungen nach dem Juni nach und nach zurückzunehmen. Die Entscheidung sei „in Abstimmung mit einigen Teilnehmerländern“ der OPEC+ getroffen worden, berichtete die SPA mit Verweis auf den Verbund von 23 erdölexportierenden Ländern, denen Saudi-Arabien und Russland angehören.

Ölpreise seit September fallend
Riad hatte erstmals nach einem Treffen der OPEC+ im Juni 2023 eine freiwillige Drosselung angekündigt. Die Produktion wird etwa bei neun Millionen Barrel pro Tag bleiben, unter der möglichen Produktion von zwölf Millionen Barrel pro Tag.

 
Schutz vor US-Sanktionen: Brics kündigen digitales Zahlungssystem an
Ein weiterer Schritt in Richtung Dedollarisierung: Die Brics-Gruppe will eine Blockchain-Finanzdienstleistung entwickeln. Indien setzt auf Ölhandel.

Die Brics-Staaten arbeiten an einer digitalen Alternative zum globalen Dollar-dominierten Zahlungssystem. Das sagte der außenpolitische Berater von Russlands Präsident Wladimir Putin, Juri Uschakow, am Dienstag in einer Pressekonferenz in Moskau, auf der er die Schwerpunkte der russischen Brics-Präsidentschaft vorstellte.

Neben den Brics-Gründungsmitgliedern Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika gehören dem Staatenbündnis mittlerweile auch Ägypten, Äthiopien, Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate an.

Russland: Sanktionen behindern die Zusammenarbeit der Brics
„Wir werden nach den besten Möglichkeiten suchen, den gegenseitigen Handel und die gegenseitigen Investitionen zu steigern und Wege zur Gewährleistung der Finanzstabilität zu finden“, sagte Uschakow laut der russischen Nachrichtenagentur TASS. Doch eine ungehinderte Zusammenarbeit unter den Brics-Staaten sei „angesichts der Risiken im Zusammenhang mit zunehmenden einseitigen Sanktionen und protektionistischen Maßnahmen“ oft nicht möglich.

 
Marodes Stromnetz stößt an seine Grenzen
Weite Teile der USA laufen Gefahr, nicht mehr ausreichend mit Strom versorgt werden zu können. Grund dafür sind vor allem die vielen neuen Rechenzentren sowie Fabriken für saubere Technologien, von denen viele durch politische Anreize entstanden sind. Diese haben einen enorm hohen Stromverbrauch, den die Energieversorger nun nicht mehr decken können. Und auch die marode Strominfrastruktur trägt ihresgleichen dazu bei, wie Ende der Woche das „Time“-Magazin zusammenfasste.

„Die Menschen sind sich nicht bewusst, wie anfällig das Stromnetz ist“, zitierte „Time“ dazu Michel Polsky – der bereits seit 2001 mit dem von ihm gegründeten Unternehmen Invenergy auf erneuerbare Energien setzt und in den USA als Pionier dieser Branche gilt. Polsky sei dem US-Magazin zufolge allerdings mit seiner Meinung „bei Weitem nicht allein“. Vielmehr werde der Ruf nach regulatorischen Reformen, wie etwa beschleunigte Verfahren für die Genehmigung von Ausbau und Erneuerung von Stromleitungen, immer lauter.

 
Japans Zentralbank beendet Negativzinspolitik
Die japanische Zentralbank hat ein Ende ihrer jahrelangen Negativzinspolitik beschlossen. Die Bank of Japan (BoJ) entschied heute nach zweitägiger Sitzung, die Spanne für die kurzfristigen Zinssätze geringfügig auf null bis 0,1 Prozent anzuheben.

Mit der ersten Anhebung seit 17 Jahren ist die Bank die letzte der großen Zentralbanken der Welt, die sich von der Politik der Negativzinsen verabschiedet. Diese hatte sie erstmals 2016 im Kampf gegen die Deflation eingeführt. Das Ziel, eine stabile Inflation von zwei Prozent zu erreichen, sei in Sicht, hieß es.

 
Marodes Stromnetz stößt an seine Grenzen
Weite Teile der USA laufen Gefahr, nicht mehr ausreichend mit Strom versorgt werden zu können. Grund dafür sind vor allem die vielen neuen Rechenzentren sowie Fabriken für saubere Technologien, von denen viele durch politische Anreize entstanden sind. Diese haben einen enorm hohen Stromverbrauch, den die Energieversorger nun nicht mehr decken können. Und auch die marode Strominfrastruktur trägt ihresgleichen dazu bei, wie Ende der Woche das „Time“-Magazin zusammenfasste.

Trump ist gelernter Elektrotechniker und wird sicher bald einen Schaltplan vorlegen wie man den Rotz günstig modernisieren kann
 
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