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14. Kongress des Bundes der Kommunisten Jugoslawiens Januar 1990

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 32834
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Vielleicht kann sich noch jemand an die sozialistische Kühlschrankfabrik OBOD in Cetinje/Montenegro erinnern. Dort wurden nahezu unzerstörbare Kühlgeräte für das ganze "Reich" gebaut. Die Abnahme war quasi garantiert. Mit dem Zerfall Jugoslawiens und der sozialistischen Bruderstaaten brachen die Märkte weg. Auf anderen Märkten waren die Produkte nicht zu verkaufen. Nicht weil sie so schlecht waren, ganz im Gegenteil. Aber das "Management" des Unternehmens war noch nie mit Marketing und Vertrieb konfrontiert. Die konnten das einfach nicht. Sie mussten bis dahin ja eigentlich nur verteilen. Dazu kam noch die unglaubliche Inkompetenz und Korruption der von der Partei eingesetzten "Führungskräfte". Völlig klar, dass es innerhalb kürzester Zeit kam, wie es kommen musste. Dies nur ein Beispiel von Vielen.

Zastava Automobili stand ein ähnliches Schicksal bevor. Zumindest das Werk in Kragujevac konnte durch ein Investment von Fiat vorübergehend "gerettet" werden. Man suchte einen Billiglohn-Standort in Europa. Man wird sehen, was nach dem auslaufen des einzigen dort produzierten Modells (500 L) geschieht.
 
Ja gut, wenn Zastava den Bach runter geht ist es halt so. Kann ja jemand auch 'ne neue Automarke gründen.

Wie Rimac in Kroatien. Ein einfacher Junge, der aus dem Nichts eine vielverspechende Marke aufbaut.
Und vorallem macht er alles selber. Dieses enorme Wissen und die Erfahrung, was sich seine Mitarbeiter jetzt aneignen ist unbezahlbar. Das bekommt man auf keiner Uni mitgegeben.
Selbst wenn es die Marke nicht schafft, am Ende bleiben gute Mitarbeiter übrig, die dann ein neue Unternehmen gründen etc.

Statt das man in Serbien alten Firmen hinterher weint, sollte man den gutausgebildeten Menschen hinterherweinen, die jährlich zu hunderten das Land verlassen.
Firmen kommen und gehen. Aber die klugen Köpfe, wenn die weg sind, die kommen kaum wieder zurück.
Diese Einstellung hat man in Serbien leider immernoch nicht so ganz intus. Da lebt man immernoch zu sehr von der Idealisierung von alten Firmen.

Aber es gibt Hoffnung. Grad die junge Generation fängt an den Kapitalismus zu verstehen und zu leben.
Kenne viele von der Belgrader Uni, Leute in den 20ern und 30ern ... die atmen ganz andere Luft als die alte Generation.
Die lassen sich von so alten Geschichten nicht beeindrucken. Die beeindruckt man mit Google, Apple und Microsoft und nicht mit Zastava und JAT.
 
Eine ähnliche Sicht auf die Dinge habe ich schon x-mal hier geschrieben. Was soll das Geheule um längst vergangene Zeiten und Entwicklungen, die noch dazu fast immer in einem Desaster geendet haben. Und vielen dieser Irrwege hat man auch noch Denkmäler errichtet, die meiner Meinung nach allesamt ersatzlos entfernt werden können. Übrigens nicht nur am Balkan.

Man sieht das doch an Themen wie "Was wäre wenn Jugoslawien wieder erstehen würde..." oder irgendwelcher osmanischer Großmachtswahn. Die Sachen sind gegessen. Schlimm genug, dass viele Entwicklungen, welche in Gewalt mündeten, immer und immer wieder herbei geredet werden. Und deshalb ist es derart vergeudete Energie, sich überhaupt großartig Gedanken zu machen.
Es gibt kein Zurück!

In jeder Minute, ja in jeder Sekunde wirkt die ZUKUNFT auf uns ein. Sind wir überhaupt in der Lage das zu verstehen und entsprechend zu handeln?
Dein Beispiel von Mate Rimac ist sehr gut geeignet, das zu verdeutlichen. Wir müssen unsere Blicke mehr auf solche Personen und Menschen richten.

Die Vergangenheit können wir (zum Glück) weder rückgängig machen, noch ändern. Jeder, der das versucht, hat den Stempel des versagens schon auf die Stirn gebrannt.
 
Da lebt man immernoch zu sehr von der Idealisierung von alten Firmen.

Symbolisch für ganz Ex Yu !
Man träumt alten Zeiten hinterher, man entschuldigt sich mit der Vergangenheit, man strebt nach Altertum usw usw usw
Stets zurück anstatt nach vorne !
 
Dabei könnte sich Alles auch so entwickeln:


Nicht nur im Automobilbau. Das könnte auch in der Entwicklung neuer Werkstoffe oder Energiespeicher gehen. Man muss sich nur ansehen, welche Ressourcen sind im Land?
Eine vielfach unterschätzte "Ressource" sind viele alte Menschen, eben generell eine alternde Gesellschaft. Alle diese Menschen haben ganz besondere Bedürfnisse. Bisher wurde diese Gesellschaftsgruppe zwar in Sonntagsreden von Politikern immer mit Aufmerksamkeit bedacht, das war es dann aber schon. Die Entwicklung von Produkten insbesondere für eine alternde Gesellschaft ist ein weltweiter Markt. Geradezu unendlich.

Was gibts noch? Vor allem Platz und günstige Baugründe. Aber nicht nur Baugründe, auch sehr viele unbelastete Agrarflächen, welche sich hervorragend für Bio-Lebensmittel Produktion eignen. Vielerorts ist da wirklich die Zeit im Jänner 1990 stehen geblieben.
 
Die Rolle vom Vatikan wurde noch nicht richtig gewürdigt.
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§2 Völkermorde, Vertreibungen und Volksverhetzung
In Kroatien huldigt man einen Kindermörder Stepinac und einen satanischen pädophilen Greis (den Papst). Naja die ihre Quittung traf in den 90ern und jetzt beim Erdbeben ein.
Ja, und dabei sind mehr Serben umgekommen, als Kroaten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie menschenverachtend kann der Beitrag noch werden?
Übrigens, sowas, was du gepostet hast, nennt man auch "Madness einer extravaganten Dummheitsklasse"
Ein Moment bitte.

Der Poster die ich zitiert habe sugeriert dass der Erdbebe in Petrinja, eine Art Gottesstraffe ist, weil man Stepinac und dem Papst ("paedopfilen Greis", Beleidigung von religoesen Gefuehlen) hueldigt.

Und ich bin hier der menschenverachtet bin, wirklich?

Ich konstantiere nur, falla Petrinja wirklich eine Strffe an Kroaten ist, dann ist es unlogisch. Die Serben sind immerhin ueberrepresentiert bei der umgekommen der Erdbeben.
 
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