So geht das auch nicht. Du kannst einen Politiker nicht rechtlich vorwerfen, dass er, einem weltweiten Trend folgend, auf Nummer Sicher gegangen ist. Im Nachhinein wird es leicht sein zu sagen, das einiges übertrieben und unnötig war (wobei es dafür noch etwas zu früh ist. Die entwicklung im Mai sollte man noch abwarten. Und was dann ab Herbst passiert weiss natürlich auch noch keiner). Und dann muss man auch Lehren daraus ziehen.Aber das alles wird noch einen Epilog erfahren. Leider aber werden die Verantwortlichen dafür nicht mehr gezogen werden können, weil es in der Politik so ist.
Nur wir Kleinfuzzis, wir dürfen uns nichts erlauben. Wir haften 10 Jahre für mögliche Fehler und wenn man Einzelunternehmer ist sogar mit Haut und Haaren.
Aber im Vorhinein als Politiker so eine Entscheidung zu treffen ist etwas gans anderes. Angenommen man wäre der Argumentation eines Dr. Wodarg gefolgt und hätte gar nichts getan, und es hätte in kurzer Zeit so viel Tote gegeben wie in Norditalien, Spanien, New York und vielleicht noch mehr.
Menschen hätten Angehörige verloren und die Regierung wegen fahrlässiger Unterlassung von Massnahmen verklagt...
Helmut Schmidt hat mal gesagt, die grausamsten Momente seiner Kanzlerschaft waren die, wo seine Anweisungen über Leben und Tot entscheiden konnten. Z.B. Im Fall der Entführung der Lufthansamaschine. Wäre der Einsatz der GSG9 fehlgeschlagen und die Passagiere dabei umgekommen wäre er sofort zurück getreten.
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