Chef de Cuisine
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RT ist hier komischerweise auch gesperrt, was jetzt nicht bedeuten muss, dass das hier auch passieren könnte (auch wenn das Innenministerium gegen Gesetze aufruft unter denen es als Exekutive unterliegt).
Osteuropa hat generell durch den Post-Kommunismus ein Rassismus Problem und von den ist natürlich auch Russland nicht gefeit, wenn man bedenkt wie barbarisch die Serben, aber auch die Albaner und teilweise auch die Kroaten waren, so können einen berechtigte sorgen kommen. Ob die nun erfüllt werden, hoffe ich zumindest nicht.
Was ich aber weiss ist:
Man kennt die Region der Ehemaligen Sovietunion sehr schlecht und das nur mit Stereotypen. Was bedeutet, man kann sehr viel projezieren und nun man muss sagen, dass die Ukraine bzw. die Ukrainer selbst den Russen sehr sehr ähneln, es gibt keine so grossen unterschiede, sodass man von verschiedenen Nationalitäten spricht im sinne einer Kulturgemeinschaft, was aber dennoch getan wird, soweit ich es verstehe.
Was man also sagt und was man meint können oder sind wohl eher zwei paar schuhe.
Selbst müsste man abwarten, wenn man nicht immer diesen scheiss glauben würde, dass die guten Ukrainer sich sooo zur freiheitlichen-demokratie hingezogen fühlen, was nur einigen grössenwahnsinnigen Politiker in die hände spielt und da red ich nicht nur von Putin.
punkt c) und d) treffen auf minderheiten auf den Balkan zu, soviel zur heutigen situation.
Der Vergleich mit RT hinkt. Ein deutscher Sender kann sich auch kritisch über die Ukraine und andere Themen äußern, ohne mit vergleichbaren Sanktionen wie in Russland belegt zu werden. Das macht den Unterschied.
Die Struktur der ehem. SU ist vergleichbar mit denen in Jugoslawien. Man hat diesen "Kunstgriff" versucht indem man Kommunismus mit nationalen Elementen in den Verfassungen vereinen wollte. Im ehem. Jugoslawien ist es das Thema "Konstitutionelle Völker". Und genau hier liegt m.E. die Krux. Wie willst Du die Definition: Staat = Staatsvolk = Staat in definierten inneren ud äußeren Grenzen auf Vielvölkerstaaten umsetzen ? Und genau hier griff die SU, wie auch Jugoslawien, auf den Kunstgriff des "konstitutiven Volkes" zurück, ohne aber das konstitutive Volk territorial abzugrenzen oder die Rechte im Staatsapparat abzubilden (bspw. so etwas wie eine Völkerkammer). Man hat bewusst auf institutionelle Implementierungen verzichtet, weil man davon ausging das sie die Proletarier sowiso immer lieb haben werden. Spätestens aber als die SU und Jugoslawien in den Zerfall eintraten, wurde diese "konstitutionelle Luftnummer" vom jeweiligen Volk anders interpretiert und gezogen.
Erschwerend kam hinzu:
- Völker wurden zum Teil zwangsumgesiedelt um die ethnische Struktur bewusst zu verändern.
- Ethnische Konflikte wurden nicht aufgearbeitet, sondern totgeschwiegen
- Latent vorhandene Abneigungen gegen ein anderes Volk, im Sinne von Verräter, Spalter oder die existieren nicht.
Kurzum: Russland hätte vieles besser machen können, zog aber die für dieses Land typischen Großmachtsphantasien vor.