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Iran News....

Natürlich, wer es glaubt
Iran: Gerichtsmedizin schließt Polizeigewalt gegen Amini aus
Das staatliche Institut für Gerichtsmedizin hat im Zusammenhang mit dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini Polizeigewalt ausgeschlossen. In dem heute veröffentlichten Bericht zu Aminis Tod wird nach Angaben des Nachrichtenportals Misan erklärt, dass die iranische Kurdin schon seit ihrer Kindheit an einer Schilddrüsenkrankheit gelitten habe.

Die Untersuchungen sollen ergeben haben, dass es wegen der Vorerkrankung nach ihrer Verhaftung zu einem Herzversagen gekommen sei – was zu ihrem Tod geführt habe. Polizeigewalt sei ausgeschlossen, weil bei der Leiche etwa keine Spuren von einem Schlag auf dem Kopf gefunden wurden.

Eltern bestreiten Vorwürfe

 

„Wer Frauen und Mädchen auf der Straße verprügelt, Menschen, die nichts anderes wollen als frei leben, verschleppt, willkürlich verhaftet, zum Tode verurteilt, der steht auf der falschen Seite der Geschichte.“
Zwar hat Baerbock mit diesem Satz vielleicht recht - vergessen sollte dennoch nicht, dass bisher trotzdem mehrheitlich Männer bei den Protesten umkamen.
 
Nachrichtensendung im iranischen TV gehackt
Aktivisten haben eine Livenachrichtensendung des iranischen Staatsfernsehens gehackt und Kritik am repressiven Vorgehen gegen Frauen geübt. „Das Blut der Jugend klebt an euren Händen“, war während der Nachrichtensendung am Samstagabend zur besten Sendezeit auf den Bildschirmen zu lesen. Über dem Gesicht des obersten geistlichen Führers Ajatollah Ali Chamenei wurden ein Fadenkreuz und Flammen eingeblendet. „Schließt euch uns an und erhebt euch“, hieß es dazu in einer Botschaft in der rechten oberen Ecke des Bildschirms.

 
Führung des Iran räumt Unruhen in Kurdengebieten ein
Der Iran hat schwere Unruhen in den Kurdengebieten im Westen des Landes bestätigt, aber einen Zusammenhang mit den landesweiten Protesten gegen Kopftuchzwang und das Herrschaftssystem ausgeschlossen. Stattdessen machte Innenminister Ahmad Wahidi heute eine bewaffnete Separatistenbewegung verantwortlich. „Diese Ausschreitungen wurden von Terror- und Separatistengruppen geplant und ausgeführt“, sagte er.

Besonders in der Stadt Sanandadsch in der iranischen Provinz Kurdistan war es in den letzten Tagen zu gewaltsamen und bürgerkriegsähnlichen Unruhen mit Toten und Verletzten gekommen. In die Kurdengebiete wurden zuletzt offenbar auch Panzer verlegt, wie Videos auf sozialen Netzwerken nahelegten.

Auslöser der Proteste war der Tod der 22 Jahre alten Kurdin Mahsa Amini am 16. September. Sie wurde von der Sittenpolizei festgenommen, weil sie die Zwangsvorschriften für das Tragen eines Kopftuchs nicht eingehalten haben soll. Die junge Frau verstarb in Polizeigewahrsam. Seither protestieren Frauen und Männer landesweit.

 
Ich habe seit mehreren Tagen folgenden Gedanken gehabt: "Stell dir vor, du regierst ein Land über mehrere Jahrzehnte auf autoritäre Art und riskierst es jetzt, weil du Frauen ein Kopftuch aufzwingen willst." Ich dachte mir, dass man die Proteste am Anfang sehr einfach hätte lösen können, indem man einen "revolutionären Freiheitsschritt" verkündet, dass Frauen nun kein Kopftuch mehr tragen müssen. Es ist ja nicht so, dass es ausschließlich brutale Diktaturen mit Kopftuchzwang gab oder gibt. Auch ohne dieses hätte Chamenei ausreichend viel Macht.
Aber so ist es nun einmal nicht in der Politik. In diesem Artikel, welcher zwar auf Elon Musks Vorschlag zur Kriegsbeilegung in der Ukraine fokussiert, geht es darum, dass die Politik eben nicht so rational denkt wie die Wirtschaft. Ideologie und Fanatismus sind wichtige Faktoren, wenn man Politik verstehen will. Und hinter dem Kopftuch steckt nun einmal sehr viel Ideologie und Fanatismus.
 
Naja, jetzt sagt die Kletterin, dass ihr Hijab nur abgefallen wäre und sie nicht erwartet hatte, dass sie zu dieser Zeit zum klettern aufgerufen worden wäre. Dann wohl doch nicht als "heroischen Akt" feiern, denn auch wenn man sie zu dieser Aussage gezwungen haben soll, ist das ja dennoch kein ziviler Ungehorsam.
 
Iran: Proteste gehen weiter (Videobericht im Link)

Die Proteste im Iran reißen nicht ab, die sechste Woche in Folge. Die Revolutionsgarden haben die Bevölkerung aufgerufen, ihre Demonstrationen bis morgen zu beenden. Beobachter befürchten nun ein noch härteres Vorgehen gegen die Protestierenden.

 
General räumt erstmals hohe Opferzahl ein
Im Zusammenhang mit den anhaltenden systemkritischen Protesten im Iran hat erstmals ein hochrangiges Mitglied der Streitkräfte eine hohe Opferzahl eingeräumt. General Amir-Ali Hadschisadeh, der Kommandant der Luft- und Raumfahrtabteilung der Revolutionsgarde (IRGC), sprach in einer Rede von mindestens 300 Toten, wie ein Video des Onlineportals Tabnak am Dienstag zeigte.

Die Revolutionsgarde ist im Iran die Eliteeinheit der Streitkräfte und wichtiger als das klassische Militär. Bisher hatten vor allem Menschenrechtler die Zahl der Todesopfer dokumentiert. Die in den USA ansässige Organisation Human Rights Activists News Agency (HRANA) etwa ging in einer jüngsten Schätzung von mindestens 450 getöteten Protestteilnehmerinnen und -teilnehmern aus, darunter 64 Kinder. Außerdem sollen 60 Sicherheitskräfte ums Leben gekommen sein.

 
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