Kein Kommentar von mir, ich bin beim Rechnen
Inflationspaket zahlen wir uns selbst – Krisen-Profiteure tragen nichts bei
Die Inflation wütet seit Monaten ungebremst in Österreich. Die Oppositionsparteien, Gewerkschaften und NGOs machten der Regierung klar, dass sie etwas tun muss. Die präsentiert jetzt ein Paket, das sie als „Superpaket“ verkauft. Doch die Einmalzahlungen für Bedürftige fließen erst im Herbst und bezahlen müssen es die ArbeitnehmerInnen und PensionistInnen. Keinen Beitrag müssen hingegen die Krisen-Profiteure leisten.
Deshalb hat sich die Regierung durchgerungen, jetzt doch noch vor dem Sommer ein Paket zu präsentieren. Für dieses Jahr verspricht sie eine Entlastung von sechs Milliarden Euro. Doch trotz der gigantisch klingenden Summe landet bis August kein Cent bei den Menschen, die seit Monaten unter der Teuerung leiden. Das Paket enthält auch keine einzige preisdämpfende Maßnahme, die Inflation wird unverändert hoch bleiben: Es kommen keine Preis-Obergrenzen bei Strom oder Miete und keine Sondersteuer auf Übergewinne.
Dabei haben alleine die OMV und der Verbund bereits sechs Milliarden Euro an Übergewinnen erzielt – das entspricht dem Teuerungs-Paket der Regierung.
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SOZIALLEISTUNGEN BLEIBEN UNTER DER ARMUTSGRENZE
Seit Herbst trommeln Armutsorganisationen, Gewerkschaften und die Opposition, dass viele Sozialleistungen und das Arbeitslosengeld dringend erhöht werden müssen. Die Schwelle zur Armutsgefährdung liegt in Österreich bei 1.328 Euro im Monat. Deutlich darunter liegt das durchschnittliche Arbeitslosengeld mit 1.000 Euro und die Notstandshilfe mit durchschnittlich 900 Euro. Auch die Sozialhilfe (früher: Mindestsicherung) mit 980 Euro und die Ausgleichszulage (Mindestpension) mit 1.030 Euro brutto reichen nicht aus, um vor Armut geschützt zu sein. Das ist schon lange ein Problem, aber in Zeiten, in denen die Mieten und Lebensmittelpreise steigen und sich die Strom- und Heizrechnungen enorm verteuern, wird es zur Katastrophe.
Wir sollen alle jubeln - obwohl wir uns das "Superpaket" selbst zahlen. Keinen Beitrag müssen hingegen Krisen-Profiteure leisten.
kontrast.at