Plakate im Faschismus-Style: Nicht überall, wo Strache draufsteht, ist Strache drin
Im Wiener Bezirk Meidling tauchte Wahlwerbung auf, die an nationalsozialistische Ästhetik erinnert. Verantwortlich zeichnet eine gewisse "Liste Strache"
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Das Bild zeigt einen kantigen, blonden Mann in tatkräftiger Pose, wie er schon in den Dreißigerjahren auf nationalsozialistischen Wahlplakaten prangte. "Für Unsere Heimat" lautet der in Frakturschrift gehaltene Slogan der Sujets, die dieser Tage im Wiener Bezirk Meidling aufgetaucht sind. Auch in weiblicher Form ist das Motiv zu finden, zu sehen ist eine Frau mit einem geflochtenen und natürlich ebenfalls blonden Zopf. Am unteren Rand sticht ein bekannter Name ins Auge: Strache.
Greift da ein gefallener Vizekanzler aus Verzweiflung über schlechte Umfrageergebnisse auf faschistische Ästhetik zurück? Wer die Aufrufe unter den Bildern aufmerksam liest, dem werden rasch Zweifel kommen, dass die Plakate wirklich vom bei der Wiener Gemeinderatswahl antretenden Team HC Strache stammen. "Festung Wien gegen Volksverräter, die unsere Jugend mit Rassismus, Angstmache und Hasspredigen verderben", ist in einer Variante zu lesen, eine andere lautet: "Wir ehren unsere Ahnen, die alle hier einwanderten, indem wir denjenigen helfen, die jetzt unsere Hilfe brauchen."
Im Wiener Bezirk Meidling tauchte Wahlwerbung auf, die an nationalsozialistische Ästhetik erinnert. Verantwortlich zeichnet eine gewisse "Liste Strache"
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