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Nachrichten aus Österreich

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Übrigens

 
Zehn Tote nach Amoklauf an Grazer Schule
Ein ehemaliger Schüler hat Dienstagvormittag in einer Grazer Schule zahlreiche Menschen getötet und verletzt, darunter Schüler und Schülerinnen. Zunächst sprach das Innenministerium von neun Todesopfern, später bestätigte die Polizei zehn Tote, darunter der Täter. Zudem soll es rund 30 Verletzte geben, die in Graz in mehrere Krankenhäuser gebracht wurden.

Zahlreiche Verletzte
Neben den aktuellen Informationen zufolge zehn Toten gibt es laut unbestätigten Angaben auch etwa 30 Verletzte, die in Grazer Spitäler gebracht worden sind.

 
Tiefe Erschütterung nach Amoklauf in Schule
Nach dem Massenmord am Dienstag in einer Grazer Schule mit zehn Toten herrscht in ganz Österreich tiefe Erschütterung. Zahlreiche Politiker und Politikerinnen zeigten sich betroffen, ebenso Vertreter der Kirche. Mitgefühls- und Solidaritätsbekundungen kamen auch seitens der EU.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen schrieb in einer Stellungnahme auf der Plattform Bluesky: „Dieser Horror ist nicht in Worte zu fassen. Was heute in einer Schule in Graz passiert ist, trifft unser Land mitten ins Herz. Es waren Jugendliche, die ihr ganzes Leben vor sich hatten. Eine Lehrperson, die sie auf ihrem Weg begleitet hat. Es gibt nichts, was in diesem Moment den Schmerz lindern kann, den die Eltern, die Großeltern, die Geschwister, die Freundinnen und Freunde der Ermordeten fühlen.“

Österreich trauere, „und in dieser Stunde stehen wir zusammen. Wir stehen zusammen, um dem Schmerz miteinander standzuhalten. Wir stehen zusammen, um für all jene da zu sein, die verletzt sind. Heute und in den schweren Tagen, die kommen, wird unser Land zeigen, dass in diesem Miteinander unsere Stärke liegt.“

 
Nach dem Schock kommt die Aufarbeitung
Auch wenn uns nach dem Amoklauf in Graz die Worte fehlen: Wir brauchen sie. Und wir brauchen Empathie, Respekt und die Hartnäckigkeit, daraus etwas lernen zu wollen

Da fehlen einem die Worte. Das ist eine Phrase, die man jetzt oft zu hören bekommt, auch in den Statements aus der Politik. Es ist so unfassbar, was da in Graz passiert ist, wie hier Menschenleben ausgelöscht wurden, dass sich das kaum in Wort fassen lässt. So viele Tote. Schülerinnen und Schüler. Eine Lehrkraft. Und der noch junge Täter. Der sich "selbst gerichtet" hat. Alles Menschen. Menschen mit einer Geschichte, die an dieser Stelle geendet hat. Wie ungerecht ist dieser Verlauf, wie unbegreifbar ist das, was wir Schicksal benennen.

Und dennoch. Da dürfen einem die Worte nicht fehlen. Der Politik nicht, dem Journalismus sowieso nicht. Und auch den Eltern nicht, den Kindern nicht, den Freundinnen und Freunden.

Ohne Neugierde und Sensationslust
Wir müssen darüber reden. Mit Empathie, so gut wir das können, auch wenn sich vieles nicht erklären lässt. Wir müssen darüber reden, ohne geschwätzig zu sein, ohne in Neugierde zu kippen oder der Sensationslust nachzugeben. Wir müssen Rücksicht nehmen. Keine Videos vom Täter und erst recht keine von den Opfern veröffentlichen oder weiterreichen. Keinen Verschwörungstheorien aufsitzen.

 
Will ich nicht verstehen, dass man auch in Österreich leicht zu Waffen gelangt.

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Anhänge

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Psychiater Haller nach Amoklauf in Graz: Schule als "Ort der meisten Kränkungen"
Der Vorarlberger Psychiater Reinhard Haller betont, dass die vielen Schulattentäter die Verfügbarkeit von Waffen und eine "schwere Gekränktheit" eint. Es sei zudem oft ein gezielter Vorgang gegen die Schule

Graz/Feldkirch – Bei School-Shootings handelt es sich aus Sicht des Schützen meist um "Rache an der Schule als Institution". Die Schule stehe dabei "für die gesamte Gesellschaft", erläuterte der Vorarlberger Psychiater Reinhard Haller im Gespräch mit der APA am Dienstag nach der Attacke an einer Grazer Schule mit mehreren Toten. Bei solchen Taten zeigen sich laut Untersuchungen zwei wiederkehrende Muster: eine vorhandene "Griffnähe zur Waffe" und eine schwere "Gekränktheit" des Täters.

"Diese Menschen haben Kränkungen erlitten, die von außen Kinkerlitzchen sind, aber die für sie die Welt bedeuten", sagte Haller. "Das können kleine Sticheleien sein, denen man von außen hin nicht viel Aufmerksamkeit schenkt." Dennoch handle es sich um "schwer getroffene Individuen". Diese fahren nicht an ihre Schule – oder teils Jahre später an ihre ehemalige Schule –, um bestimmte Lehrer oder Schüler zu töten, die sie gekränkt haben. Es gehe um die Schule als Institution und Rache an der aus Tätersicht "kalten, ausschließenden Gesellschaft", berichtete Haller aus Untersuchungen zu ähnlichen Fällen und rund 300 School-Shootings, vor allem in den USA.

 
Ermittler
Viele Fragen nach Graz-Amoklauf offen
Ein ehemaliger Schüler hat am Dienstagvormittag bei einem Amoklauf in einer Grazer Schule mindestens zehn Menschen und sich selbst getötet. Wie die Ermittlungsbehörden am Dienstag bestätigten, handelt es sich um einen 21-jährigen Österreicher aus Graz-Umgebung. Viele Fragen, darunter auch das hinter der Tat stehende Motiv, seien aber weiter Gegenstand laufender Ermittlungen.

Der 21-Jährige war laut Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) ein ehemaliger Schüler der betroffenen Bildungseinrichtung BORG Dreierschützengasse, der die Schule nicht abgeschlossen hatte. Er war bisher nicht amtsbekannt. Medienberichte, wonach der Schüler in der Vergangenheit gemobbt worden sein soll, wollten Karner und die Polizei bisher nicht bestätigen.

Einen Bericht, wonach am Wohnort des 21-Jährigen bei einer Durchsuchung ein Abschiedsbrief gefunden worden sei, bestätigte der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, am Abend gegenüber der ZIB Spezial. Dieser lag in analoger und digitaler Form vor. „Es kann aber aus dem Abschiedsbrief kein Motiv entnommen werden. Das ist Gegenstand der weiteren Ermittlungen“, wie Ruf dazu betonte.

 
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