SELBSTGEMACHTE KRISE
Der tiefe Fall der Regenbogennation Südafrika
Misswirtschaft und Korruption haben Südafrikas tiefen Absturz verursacht. Doch auch die wenig zukunftsorientierte Wirtschaftsstruktur dämpft Hoffnungen auf einen raschen Aufschwung – selbst bei moderater politischer Führung
Während sich Südafrikas Parteien erstmals auf eine Koalitionsregierung verständigen müssen, haben die Menschen in Johannesburg schon wieder andere Sorgen. Über zwei Monate lang hatte die Energieversorgung vor der Wahl Ende Mai ununterbrochen funktioniert. Eine solche Serie gab es seit Jahren nicht mehr, was der darbende African National Congress (ANC) prompt als nachhaltige Kehrtwende verkaufen wollte. Am Montag aber wurde zumindest in der Metropole die Stromversorgung wieder eingeschränkt. Temporäre Engpässe, hieß es.
Wohl nichts illustriert den kontinuierlichen Absturz Südafrikas so sehr wie die historische Krise des von Korruption zersetzten Energieversorgers Eskom. An 332 Tagen wurde im vergangenen Jahr der Strom abgestellt, mal für zwei Stunden, mal für acht. Am Ende standen mickrige 0,6 Prozent Wirtschaftswachstum zu Buche – mit zuverlässiger Stromversorgung wären es 1,8 Prozentpunkte mehr gewesen, rechnete die Zentralbank vor.
Der tiefe Fall der Regenbogennation Südafrika
Misswirtschaft und Korruption haben Südafrikas tiefen Absturz verursacht. Doch auch die wenig zukunftsorientierte Wirtschaftsstruktur dämpft Hoffnungen auf einen raschen Aufschwung – selbst bei moderater politischer Führung
Während sich Südafrikas Parteien erstmals auf eine Koalitionsregierung verständigen müssen, haben die Menschen in Johannesburg schon wieder andere Sorgen. Über zwei Monate lang hatte die Energieversorgung vor der Wahl Ende Mai ununterbrochen funktioniert. Eine solche Serie gab es seit Jahren nicht mehr, was der darbende African National Congress (ANC) prompt als nachhaltige Kehrtwende verkaufen wollte. Am Montag aber wurde zumindest in der Metropole die Stromversorgung wieder eingeschränkt. Temporäre Engpässe, hieß es.
Wohl nichts illustriert den kontinuierlichen Absturz Südafrikas so sehr wie die historische Krise des von Korruption zersetzten Energieversorgers Eskom. An 332 Tagen wurde im vergangenen Jahr der Strom abgestellt, mal für zwei Stunden, mal für acht. Am Ende standen mickrige 0,6 Prozent Wirtschaftswachstum zu Buche – mit zuverlässiger Stromversorgung wären es 1,8 Prozentpunkte mehr gewesen, rechnete die Zentralbank vor.
Der tiefe Fall der Regenbogennation Südafrika
Misswirtschaft und Korruption haben Südafrikas tiefen Absturz verursacht. Doch auch die wenig zukunftsorientierte Wirtschaftsstruktur dämpft Hoffnungen auf einen raschen Aufschwung – selbst bei moderater politischer Führung
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