"Autoritäres Zeitalter"
Historiker: Orbánisierung "das Mindeste, was uns droht"
Der ostdeutsche Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk rechnet mit einem Ende der westlichen Demokratien. "Meine Prognose ist, dass wir an der Schwelle zum autoritären Zeitalter stehen und das Mindeste, was euch hier in Österreich und uns in Deutschland und in vielen anderen Ländern droht, ist die Orbánisierung", meinte er.
"Ich glaube allerdings, wenn es dabei bliebe, hätten wir noch Glück gehabt", sagte Kowalczuk im APA-Interview in Wien. Doch wünsche er sich, dass er sich "komplett irre".
"Der Weg, der angezeigt wird, der wird gerade in den USA gegangen", fügte Kowalczuk mit Blick auf US-Präsident Donald Trump hinzu. Was dort passiere, habe eine "enorme Strahlkraft" für viele politische Kräfte in Europa. "Überall gibt es Leute von Einfluss, die davon träumen, solche Verhältnisse auch zu haben", sagte der gebürtige DDR-Bürger, der sich in den 1980er Jahren gegen sein staatstreues Elternhaus aufgelehnt und deshalb von höherer Schulbildung ausgeschlossen wurde.
Deutsche "GroKo" wird "nicht funktionieren"
Der künftigen schwarz-roten deutschen Bundesregierung sagt Kowalczuk keine rosige Zukunft voraus. "Das wird nicht mehr lange funktionieren", sagte er. Beide Parteien müssten nämlich Kompromisse eingehen, was bei den Wählern für weitere Enttäuschung bei den eigenen Anhängern sorgen werde.
Der ostdeutsche Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk rechnet mit einem Ende der westlichen Demokratien. "Meine Prognose ist, dass wir an der Schwelle zum autoritären Zeitalter stehen und das Mindeste, was euch hier in Österreich und uns in Deutschland und in vielen anderen Ländern droht, ist die...
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