Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Neues aus der Raumfahrt

Branson will weitermachen
"SpaceShipTwo" stürzt in die Wüste


RTR4CE6X.jpg


Schwerer Rückschlag für die private Raumfahrt: Drei Tage nach der Explosion einer Trägerrakete geht ein Raumgleiter von Virgin-Chef Branson beim Testflug in Flammen auf. Der Copilot des "SpaceShipTwo" kommt ums Leben.

Im Cockpit des futuristischen Raumgleiters müssen sich dramatische Sekunden abgespielt haben: Bei einem Testflug im US-Bundesstaat Kalifornien ist das private Experimentalfluggerät vom Typ "SpaceShipTwo" der Firma Virgin Galactic in Brand geraten und abgestürzt.

Der Testpilot konnte sich offenbar mit einem Fallschirm retten. Er sei schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert worden, teilte ein Sprecher des örtlichen Sheriffs mit. Der Copilot kam bei dem Unglück über der kalifornischen Mojave-Wüste ums Leben.
Die Maschine befand sich auf einem Testflug, als kurz nach dem Abkoppeln von dem Trägerflugzeug Probleme mit dem Raketentriebwerk auftraten. "Während des Tests erlitt die Maschine eine ernsthafte Unregelmäßigkeit, die im Verlust des Gefährts resultierte", teilte Virgin Galactic nach dem Absturz mit.

Virign-Chef Branson zeigte sich der britischen BBC zufolge "schockiert und traurig" über den Absturz seines Prestige-Projekts. Zugleich aber kündigte er an, weiterhin an seinem Ziel der privaten Raumfahrt festhalten zu wollen. "Das Weltall ist unnachgiebig – aber es ist es wert. Wir werden durchhalten und zusammen voranschreiten", so Branson.

Ein Toter, ein Schwerverletzter

Die Maschine vom Typ "SpaceShipTwo" war der Prototyp, mit dem der Spezialanbieter Virgin Galactic bereits im kommenden Jahr - den bisherigen Planungen zufolge - zahlungskräftige Kunden an den Rand des erdnahen Orbits transportieren will.

Das experimentelle Fluggerät besteht aus einem Raumgleiter, der von einem Trägerflugzeug auf Starthöhe gebracht wird, um anschließend durch die Schubkraft des bordeigenen Raketentriebwerks in einen steilen Parabelflug in extreme Flughöhen zu gelangen.
Das Gespann hatte zuvor bereits erfolgreich mehrere Testflüge absolviert. Vor dem Unglücksflug hatten die Testpiloten mit der Maschine bereits ohne Probleme die Schallmauer durchbrochen. "SpaceShipTwo" gilt als Lieblingsprojekt des britischen Milliardärs Richard Branson, der mit dem neuartigen Fluggerät die Tür in den lukrativen Weltraumtourismus aufstoßen will.


Neue Treibstoffmischung getestet

Zunächst sah alles aus wie ein Routinetestflug: Das Trägerflugzeug vom Typ "WhiteKnightTwo" hob mit "SpaceShipTwo" unter dem Rumpf von einem Flughafen rund 150 Kilometer nördlich von Los Angeles ab. Anschließend stieg das Gespann in rund 1,5 Kilometer Höhe auf. Doch kurz nach dem Ausklinken und dem Zünden des Raketentriebwerks geriet der Gleiter offenbar vollkommen außer Kontrolle. Die US-Flugkontrollbehörde FAA teilte mit, der Kontakt zu der Maschine sei unmittelbar nach dem Abkoppel-Manöver verloren gegangen. Das Trägerflugzeug hingegen konnte sicher landen.

AP232254291659.jpg





Es war angeblich einer der ersten Test des Raumgleiters mit Raketenzündung seit Januar - und zugleich einer der letzten Tests vor dem Einstieg ins kommerzielle Raumfahrtgeschäft. Berichten von Experten zufolge sei diesmal eine andere Treibstoffmischung als zuvor getestet worden. Offizielle Angaben zur Absturzursache machte das Unternehmen zunächst nicht. "Wir sind Menschen, und es tut weh", erklärte der Leiter des örtlichen Flughafens, Stu Witt. Die rund 18 Meter lange Passagierraumfähre sollte den Planungen zufolge vom kommenden Jahr an Weltraumflüge für Privatpersonen anbieten. Das Modell bietet Platz für zwei Piloten und sechs Passagiere.

Für Bransons Unternehmen Virgin Galactic ist der Verlust der Maschine ein herber Rückschlag. Das vergleichsweise kleine Team rund um Entwickler Burt Rutan muss zunächst einmal den Tod ihres Kollegen verkraften. Abgesehen von der menschlichen Tragödie bringt der fehlgeschlagene Testflug womöglich auch das gesamte Vorhaben in Gefahr. Schließlich geht es beim Weltraumtourismus auch um das Versprechen eines sicheren Ausflugs in die Schwerelosigkeit.


Mit Angelina Jolie ins All

Dass es einen Markt für dieses Luxus-Angebot gibt, hat Bransons Virgin Galactic bereits bewiesen: Mehr als 800 Interessierte haben sich vorab kostenpflichtig für die geplanten Flüge auf 100 Kilometer Höhe an die Grenze zwischen Erdatmosphäre und Weltall angemeldet. Darunter sollen auch Stars wie die Hollywood-Schauspieler Tom Hanks und Angelina Jolie sowie der Sänger Justin Bieber sein, wie Medien berichteten.

Ein Flug ist demnach bei Virgin Galactic für 250.000 Dollar pro Person zu haben. Während der exklusiven Reise sollten die Passagiere für einige Minuten Schwerelosigkeit erleben können. Die Bullaugen-Fenster des Gefährtes sind deutlich größer ausgelegt als in herkömmlichen Passagierflugzeugen.


Zweites Unglück binnen einer Woche

Das verunglückte Flugzeug basiert auf dem Prototyp "SpaceShipOne" und wurde von einer Tochter des US-Rüstungskonzerns Northrop Grumman entwickelt. "Wir werden mit den Behörden zusammenarbeiten, um die Ursache dieses Unfalls herauszufinden", teilte Virgin Galactic weiter mit.

Das Unglück ist bereits das zweite einer kommerziellen US-Raumfahrtfirma binnen einer Woche: Am Dienstag war eine Trägerrakete von Orbital Sciences Sekunden nach dem Start explodiert. Die unbemannte "Antares" von Orbital Sciences verwandelte sich über der Rampe der Wallops Flight Facility im Bundesstaat Virginia in einen Feuerball, die brennenden Trümmer stürzten zur Erde. Den Behörden zufolge wurde niemand verletzt. Die Ladung der Rakete war ein "Cygnus"-Frachter, der 2,3 Tonnen Ausrüstung und Lebensmittel zur Raumstation ISS bringen sollte.

Branson will weitermachen: "SpaceShipTwo" stürzt in die Wüste - n-tv.de

RAW: Virgin Galactic SpaceShipTwo aircraft crash site in Mojave desert - YouTube
 
Kooperation im All: Russland und EU bereiten sich auf gemeinsame Mondforschung vor

270038742.jpg


Ein Abkommen über die gemeinsame Erforschung des Mondes durch Wissenschaftler Russlands und der EU-Länder befindet sich in Vorbereitung, wie Lew Seljony, Direktor des russischen Institutes für Weltraumforschungen, am Mittwoch im Pressezentrum der Agentur Rossiya Segodnya sagte.

„Es gibt ein staatliches Abkommen über das Programm ‚Exomars‘ und wir bereiten jetzt ein Abkommen über die Teilnahme der Europäischen Weltraumagentur (ESA) an den Mondforschung vor“, so Seljony.

Ihm zufolge haben sich leitende Mitarbeiter der russischen Weltraumbehörde Roskosmos und der europäischen Weltraumagentur ESA bereit erklärt, die vorliegenden Abkommen zu erfüllen und neue zu schließen.
Der Wissenschaftler verwies darauf, dass die zahlreichen Kontakte mit den europäischen Kollegen, die seit der Sowjetzeit gepflegt werden, nicht abgebrochen seien. Russische Forscher würden im Rahmen von Abkommen viele Experimente mit Geräten aus westlicher Produktion durchführen, so Seljony.

Laut früheren Berichten ist im Jahr 2030 eine bemannte Landung auf dem Mond geplant. Auf der Oberfläche des Erdsatelliten sollen eine Forschungsstation und später auch Versuchsgelände für das Akkumulieren und die Übertragung von Energie sowie für die Erprobung neuer Triebwerke eingerichtet werden. Für künftige Mondflüge wird jetzt in Russland eine superschwere Trägerrakete konzipiert, die bis zu 80 Tonnen Nutzlast befördern kann.

Die ESA und Roskosmos hatten im Frühjahr 2012 das gemeinsame Programm „ExoMars“ beschlossen. Das Projekt sieht den Start der interplanetaren Sonde TGO (Trace Gas Orbiter) mit einer russischen Proton-Trägerrakete im Jahr 2016 vor. Die Raumsonde soll Gasbegleitstoffe in der Atmosphäre des Mars und das im Boden des Roten Planeten verteilte Wassereis untersuchen. Im selben Jahr soll das Modul EDM (ExoMars Entry, Descent and Landing Demonstrator Module) die Marsoberfläche erreichen. Für das Jahr 2018 ist geplant, eine Landeplattform mit einem Marsfahrzeug zum Mars zu schicken, das geologische Untersuchungen führen und nach Lebensspuren am Landungsort suchen soll.

Wie der russische Forschungsleiter des „ExoMars“-Programms, Daniil Rodionow, Anfang August gesagt hatte, wird Russland neben Trägermitteln und einigen Forschungsgeräten auch ein Landemodul für die Mission „ExoMars-2018“ bereitstellen.

Kooperation im All: Russland und EU bereiten sich auf gemeinsame Mondforschung vor | Wissen | RIA Novosti

- - - Aktualisiert - - -

Russland und USA wollen gemeinsame ISS-Forschungen fortsetzen

268239406.jpg


Trotz des angespannten Verhältnisses wollen Russland und die USA ihre gemeinsamen Forschungen an Bord der Internationalen Raumstation (ISS) fortsetzen. Dies kündigte der Vizepräsident der russischen Wissenschaftsakademie, Lew Seljony, am Mittwoch an.

„Beide Staaten wollen die Experimente auf der ISS fortsetzen“, sagte Seljony. Ihm zufolge haben Roskosmos-Chef Oleg Ostapenko und Nasa-Chef Charles Bolden dieses Thema vor kurzem besprochen. Nach den US-Sanktionen in der Ukraine-Krise hatte der russische Vize-Premier Dmitri Rogosin im Mai angekündigt, dass Russland die von den USA angestrebte Verlängerung des ISS-Programms um weitere vier Jahre ablehne und das dafür vorgesehene Geld in andere Raumfahrt-Projekte umleiten werde.

http://de.ria.ru/politics/20141119/270038410.html
 
ATV-Technologie für die neue Orion-Raumkapsel


Orion_Mond_16_9_xl.jpg



390 Millionen Euro-Vertrag sichert Know-how deutscher Raumfahrtindustrie
...
Mit Entwicklung und Bau des Servicemoduls für die Orion-Kapsel hat die europäische Weltraumorganisation ESA am 17. November 2014 das Raumfahrtunternehmen "Airbus Defence and Space" beauftragt. Den Vertrag über 390 Millionen Euro haben Thomas Reiter, ESA-Direktor für bemannte Raumfahrt und Betrieb, und Bart Reijnen, Leiter Orbitale Systeme und Weltraumerkundung bei "Airbus Defence and Space" in Bremen...
Das Servicemodul ist für den Antrieb, die Energieversorgung, die Thermalkontrolle und die Lagerung wichtiger Versorgungsgüter wie Wasser und Sauerstoff für die amerikanische Kapsel verantwortlich.
Der Erstflug der Orion-Raumkapsel mit dem europäischen Servicemodul ist für 2017/2018 geplant. Es soll ein unbemannter Flug um den Mond und zurück werden. Sollte die NASA die Option für ein zweites ESM wahrnehmen, soll die zweite Mission ab 2020/2021 mit Astronauten an Bord einen vorher eingefangenen Asteroiden ansteuern und Proben zurückbringen. Nach der Freigabe der Systementwürfe für das Servicemodul im Mai 2014 hat jetzt die detaillierte Definitionsphase begonnen, die erste Hardware wird gebaut.



  • Orion und das europäische Servicemodul

    Die US-amerikanische Raumkapsel Orion ist für bemannte Missionen zum Mond, zu Asteroiden und für Missionen in die Tiefen des Weltraums vorgesehen. Im Auftrag der NASA entwickelt und baut "Lockheed Martin Space Systems" die Raumkapsel für vier oder mehr Astronauten. Für den Antrieb sowie die Energieversorgung und die Lagerung wichtiger Versorgungsgüter wie Wasser und Sauerstoff soll das auf ATV-Technologien basierende europäische Servicemodul ESM sorgen. Zusammen bilden die Orion-Kapsel und das ESM das Multifunktions-Raumfahrzeug MPCV (Multi Purpose Crew Vehicle). Am 4. Dezember 2014 ist ein erster Testflug einer unbemannten Orion-Kapsel auf einer US-amerikanischen Delta-IV-Heavy-Rakete geplant - mit einem Dummy-Servicemodul. Mit Hilfe des ESM könnte das MPCV auch die internationale Raumstation ISS anfliegen.

DLR Portal - Nachrichten - ATV-Technologie für die neue Orion-Raumkapsel


Zukunft der europäischen Raumfahrt

Poker mit Trägerrakete und Raumstation


Deutschland ist auf einmal für die Ariane 6 - und will im Gegenzug mehr Unterstützung für die ISS. Auch bei der Nachfolge des Esa-Chefs Jean-Jacques Dordain ist das Land mit zwei Kandidaten vertreten.
...
Nachfolge von Dordain: Noch vier Kandidaten im Rennen

Am Rande der Ministerratskonferenz wird auch über die Nachfolge des Esa-Generaldirektors Jean-Jacques Dordain gesprochen. Bekannt ist, dass sich DLR-Chef Wörner auf diesen Posten beworben hat. Aus gut informierten Kreisen ist zu hören, dass noch drei weitere Kandidaten im Rennen sind: Volker Liebig, Esa-Direktor für Erdbeobachtungsprogramme; Gaele Winters, Esa-Direktor für Launcher, sowie Eric Morel de Westgaver, Esa-Direktor für Industrie, Beschaffung und Recht. Gewählt wird am 18. Dezember.
...
Deutschland akzeptiert Ariane 6 - und will Unterstützung für die ISS
 
Hmm... Wie kann man nur freiwillig auf dem Mars leben wollen? Schon die Monde heißen Phobos und Deimos.
Na, ja. Dann wünsch ich den Laborra - äh... den mutigen Pionieren alles Gute und viel Spaß.

Mache mal die Runde hier, kaum einer wird die Bedeutung der Namen verstehen.
Aber er wird bestätigen, dass sie schön klingen: Phobos und Deimos.
 
Zurück
Oben