Putin sieht positive Signale aus Russlands Wirtschaft
Die Situation in der Wirtschaft Russlands hat sich stabilisiert, die Kapitalflucht ist im Vergleich zum vorigen Jahr auf ein Fünftel geschrumpft, erklärte der russische Staatschef Wladimir Putin bei der ersten Sitzung im Rahmen des G20-Gipfels am Sonntag.
„Unsere Wirtschaft hat sich stabilisiert. Die Reserven sind erhalten geblieben, wir haben den Kapitalabfluss beträchtlich reduziert. Im Vergleich zum vorigen Jahr hat sich die Kapitalflucht auf ein Fünftel reduziert. Die Inflationsrate hat sich halbiert. Das Budgetdefizit beträgt 2,6 Prozent. Die Arbeitslosigkeit halten wir ziemlich niedrig – 5,7 Prozent. Die Fremdverschuldung bleibt auf einem ziemlich niedrigen Niveau – nur etwas mehr als zwölf Prozent“, so Putin.
In der Zwischenzeit erlebe Russland zwar ein kleines, aber doch ein Wachstum in der Industrieproduktion und anderen Bereichen, betonte Russlands Staatsoberhaupt.
„Wir planen auch im Weiteren, das Budgetdefizit und die Abhängigkeit der Haushalteinnahmen von der Ausfuhr fossiler Brennstoffe herabzusetzen. Die ausgewogene Politik der Gewährleistung makroökonomischer Stabilität soll fortgesetzt werden, ebenso die Verbesserung des Geschäftsklimas“, schloss Putin.
Putin sieht positive Signale aus Russlands Wirtschaft
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RZD: Reingewinn im ersten Halbjahr um 73 Prozent gewachsen
Der Reingewinn der Offenen AG Russische Eisenbahnen (OAO RZD) ist im ersten Halbjahr 2016 um 73,1 Prozent im Vorjahresvergleich gewachsen und hat 45 Milliarden Rubel erreicht, geht aus einer Pressemitteilung des Konzerns hervor.
Im ersten Halbjahr 2015 hatte sich der Reingewinn auf 26 Milliarden Rubel belaufen. Das sei „dank besserer Ergebnisse der operativen Tätigkeit und vor dem Hintergrund des Saldos anderer Einnahmen bzw. Ausgaben“ möglich geworden.
Einnahmen und Ausgaben
Die Einnahmen der Holding sind um 8,1 Prozent auf 1,040 Billionen Rubel gewachsen. Die Einnahmen aus dem Gütertransport legten um 3,6 Prozent auf 648 Milliarden Rubel zu, wobei der Gütertransport um 1,2 Prozent gewachsen ist. „Der Zuwachs der Durchschnittseinnahmen pro Transport, der dank einer Tariferhöhung möglich wurde, wurde durch eine wesentliche Veränderung der Güterumsatzstruktur und der Güternomenklatur zugunsten der renditeschwachen Güterklassen gebremst“, heißt in der Mitteilung.
Die Einnahmen aus der Personenbeförderung sind um zehn Prozent auf 92 Milliarden Rubel im Kontext des Anstiegs der Zahl der Passagiere und der Tarifindexierung im regelbaren Segment der Personenbeförderung gewachsen.
Die Einnahmen aus den logistischen Dienstleistungen wuchsen in dieser Zeit um 28,4 Prozent auf 190 Milliarden Rubel – dank des Einnahmenwachstums der Tochterfirma Gefco aus internationalen Operationen und dank der Schwächung des Rubels gegenüber dem ersten Halbjahr 2015. Auf dieses Segment entfielen insgesamt 18,3 Prozent der Einnahmen der Holding (gegenüber 15,3 Prozent im Vorjahr).
Die operativen Einnahmen der OAO RZD legten zwischen Januar und Juni um 6,3 Prozent auf 980 Milliarden Rubel zu. Das wurde laut der Mitteilung wegen der gewachsenen Ausgaben für die Expeditions- und Logistik-Dienstleistungen bei den Kooperationspartnern möglich, was eine Folge des wesentlichen Einnahmenwachstums der Holding für logistische Dienstleistungen auf internationalen Märkten ist und von den Einnahmen aus diesen Operationen vollständig gedeckt wird. Die Ausgaben für Löhne bzw. Gehälter und Sozialausgaben sind auf dem Vorjahresniveau geblieben – dank Optimierungsmaßnahmen im ersten Halbjahr 2016.
EBITDA und Investitionen
Das EBITDA der Russischen Eisenbahnen wuchs in dieser Zeit um 15 Prozent auf 220 Milliarden Rubel. Die Rentabilität nach dem EBITDA legte von 22,4 Prozent im Januar-Juni 2015 auf 24,5 Prozent zu — „vor dem Hintergrund der gewachsenen Einnahmen der Holding sowie dank der Optimierung der operativen Ausgaben zur Förderung der Effizienz der Unternehmenstätigkeit“.
Das Verhältnis der reinen Schulden zum EBITDA lag am 30. Juni bei 2,08 gegenüber 2,32 am 31. Dezember 2015. „Der Rückgang der Schuldenlast der Holding ist durch das EBITDA-Wachstum in den vergangenen zwölf Monaten und durch die Senkung der in Rubel berechneten Schuldenverpflichtungen des Unternehmens angesichts der Rubelfestigung im ersten Halbjahr 2016 bedingt“, so die Mitteilung. Das Verhältnis des EBITDA zu den reinen Prozentausgaben (inklusive kapitalisierter Zinsen) hatte am 30. Juni 5,07 ausgemacht. Der Anstieg dieser Zahl lässt sich auf den Rückgang des Anteils der kapitalisierten Zinsen bei gleichzeitiger Inbetriebnahme der Hauptmittel sowie auf den Anstieg der Prozentzinsen für Infrastruktur-Obligationen zurückführen, die an die Inflationsrate gebunden sind.
Die Kapitalanlagen der Holding betrugen im ersten Halbjahr 198 Milliarden Rubel gegenüber 158 Milliarden Rubel im Vorjahresvergleich. Die OAO RZD kündigte die weitere Umsetzung von Projekten zur Modernisierung der Lokomotiven, zur Förderung der Durchlässigkeit und der Sicherheit der Eisenbahn-Infrastruktur an, darunter die Umsetzung von Infrastruktur-Projekten im Rahmen staatlicher Programme zur Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur.
In den Berichten der Unternehmensgruppe RDZ sind die Ergebnisse ihrer 198 Tochterfirmen berücksichtigt. Die Offene AG Russische Eisenbahnen wurde am 1. Oktober 2003 gegründet. 100 Prozent der Aktien gehören der russischen Regierung.
Mehr:
http://de.sputniknews.com/wirtschaft/20160905/312419769/rzd.html