Russland erwartet Einnahmen aus Staatsanleihen in Milliardenhöhe für 2017
Moskau möchte im nächsten Jahr trotz des westlichen Sanktionsregimes international Kredite in Höhe von sieben Milliarden US-Dollar zur Konsolidierung der Wirtschaft aufnehmen. Das teilte Finanzminister Anton Siluanow am Freitag mit.
Moskau möchte einen neuen Staatsanleihenfonds aufsetzen, um mindestens 1,25 Milliarden US-Dollar in die nationalen Kassen zu spülen. Im Mai vergangenen Jahres gelang es der Föderation bereits 1,75 Milliarden US-Dollar aufzunehmen. Die Staatsanleihen mit Laufzeit bis zum Jahr 2026 notieren aktuell bei 107,6 Cent gegenüber dem US-Dollar.
„Wir glauben, dass wir im nächsten Jahr wieder auf das Niveau der Kreditaufnahme im Ausland zurückkehren werden, das wir vor der russischen Wirtschaftskrise gewohnt waren“, sagte Siluanow vor dem Publikum des Moskauer Finanzforums. „Uns sollte ein Pool von bis zu sieben Milliarden US-Dollar leicht zugänglich sein“, ergänzte er.
Insbesondere der eingebrochene Weltmarktpreis für Rohöl setzt der russischen Wirtschaft zu. Das ist laut Wirtschaftsanalysten auf eine forcierte US-Politik zur Förderung des Frackings und der saudischen Ölpreispolitik, internationale Märkte mit billigem Öl zu überschwemmen, zurückzuführen. Der Ölpreis korreliert gewissermaßen mit der Kursentwicklung der russischen Währung, was der Wettbewerbsfähigkeit Russlands zusätzlich schadet.
Ein Bericht der Moskauer Higher School of Economics vom vergangenen Monat behauptete, dass der Reservefonds des Landes bis Ende 2016 ausgeschöpft werden könnte, sollten die globalen Energiepreise nicht anziehen. Andere Analysten argumentieren, dass der russische Finanzmarkt unterbewertet sei und deshalb nach wie vor besondere Attraktivität für Investitionen, auch in Staatsanleihen biete.
https://deutsch.rt.com/wirtschaft/41182-russland-erwartet-einnahmen-aus-staatsanleihen/
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Russland bietet Kuba 55 Kooperationsprojekte im Wert von vier Milliarden US-Dollar an
Die Russische Föderation hat Kuba 55 konkrete Projekte zur Zusammenarbeit in Bereichen der Energiewirtschaft, der Infrastruktur, der Informationstechnologien und des Gesundheitswesens in Aussicht gestellt.
Die Russische Föderation hat Kuba im Rahmen der bilateralen Zusammenarbeit die Durchführung von 55 gemeinsamen Projekte im Gesamtwert von vier Milliarden US-Dollar angeboten. Die Palette der Kooperationen reicht von Lokomotiven-Exporten über Informationstechnologien bis hin zu neuen Wärme- und Wasserkraftwerken. Russlands Wirtschaftsministerium findet, dass die beiden Volkswirtschaften einander gut ergänzen könnten.
Unter den gegebenen Umständen einer veränderten Konjunktur auf den Warenmärkten muss man nach neuen wirtschaftlichen Wachstumstreibern suchen und vom Rohstoff-Schwerpunkt bei den Exporten abkommen", erklärte der stellvertretende Wirtschaftsminister der Russischen Föderation, Nikolai Podgusow, gegenüber der Nachrichtenagentur TASS.
Der hochrangige Beamte meinte zudem, dass Russland und Kuba einander wirtschaftlich gut ergänzen.
Wir können Kuba dort benötigte industrielle Ausstattung und neue Varianten zur Infrastruktur-Entwicklung anbieten, die eine gute Grundlage für das wirtschaftliche Wachstum auf der Insel schaffen können", gab Nikolai Podgusow bekannt.
Zu den vorrangigen Bereichen möglicher Zusammenarbeit zählte der hochrangige Beamte unter anderem die Energiewirtschaft, die Eisenbahninfrastruktur, Informationstechnologien und den Flugzeugbau. Im Rahmen aller in Aussicht gestellter Projekte würde Russland auch eigene Erzeugnisse nach Kuba exportieren. In Frage kommen zudem Lokomotiven, Passagierwaggons und Autos. Außerdem wäre Russland in der Lage, bestehende kubanische Wärmekraftwerke zu modernisieren und kleinere neue Wasserkraftwerke zu errichten.
Das sind wichtige Projekte für die Entwicklung der russischen Wirtschaft. Es besteht ein wechselseitiges Interesse daran, die russisch-kubanischen Beziehungen auf ein neues Niveau zu bringen", teilte Nikolai Podgusow mit.
Kuba setze seinerseits große Hoffnungen auf den Ausbau seiner eigenen Errungenschaften in Medizin und Pharmaindustrie. Die Insel suche in diesen Bereichen entsprechend nach Absatzmärkten für eine Reihe Erfolg versprechender Medikamente. Der stellvertretende Wirtschaftsminister der Russischen Föderation versprach in diesem Zusammenhang seinen kubanischen Kollegen, das russische Gesundheitsministerium für die Kooperation zu gewinnen.
Nikolai Podgusow bezeichnete die Aussichten für russische Exporte von Ausstattung und Technologien nach Lateinamerika im Allgemeinen als gut.
https://deutsch.rt.com/wirtschaft/41388-russland-bietet-kuba-55-kooperationsprojekte/