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US-News

Vom Braindrain zum Brain-Gain?
Die Hoffnungen, dass wegen Trump massenhaft Top-Forschende aus den USA nach Europa kommen, sind etwas naiv

Nachdem die Columbia University in New York den infamen Einflussnahmen Donald Trumps aus finanziellen Erwägungen noch klein beigegeben hat, ist die Harvard University nun stark geblieben. Die vielleicht mächtigste und wohl reichste Universität der USA nahm dafür Milliardenkürzungen in Kauf. Der Kampf, den die Trump-Regierung gegen die US-Universitäten und die Wissenschaft ganz allgemein begonnen hat, ist damit womöglich in eine neue Phase getreten.

Ob die in der US-Geschichte beispiellosen autoritären Attacken auf die Forschung zu einem großen Braindrain nach Europa führen werden, ist aber noch lange nicht ausgemacht. Denn vor allem die finanziellen Bedingungen an den Top-Unis der USA sind immer noch um ein Vielfaches besser als hierzulande. In Europa können nur wenige Einrichtungen – etwa die Max-Planck-Gesellschaft – mit dem mithalten, was Harvard und Co bieten; in Österreich vielleicht noch das Ista oder einzelne ÖAW-Institute. Hier bestehen tatsächlich Chancen, exzellente Forschende aus den USA anzuwerben.

 
Zollstreit bringt Boeing in Sackgasse
Im Handelskrieg zwischen den USA und China hat sich die Spirale der Eskalation am Dienstag weiter nach oben geschraubt. China erließ laut Berichten Maßnahmen gegen Boeing und bringt das US-Traditionsunternehmen somit weiter in die Sackgasse. Ohnehin ist die Luftfahrtbranche stark von den neuen Zöllen betroffen, erstrecken sich ihre Lieferketten doch besonders über den ganzen Globus.

Als Reaktion auf die US-Zölle habe China einem Medienbericht zufolge die heimischen Fluggesellschaften angewiesen, keine Boeing-Maschinen mehr abzunehmen. Die Regierung in Peking habe die chinesischen Airlines auch aufgefordert, keine Flugzeugteile und -ausrüstung mehr von US-Unternehmen zu kaufen, wie Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf Insider berichtete.

 
USA wollen Mittel für Außenministerium kürzen
Die US-Regierung erwägt angeblich drastische Einschnitte bei ihrer Außenpolitik. Wie US-Medien berichteten, könnten fast 50 Prozent der Mittel im US-Außenministerium wegfallen – darunter nahezu alle Gelder für internationale Organisationen wie UNO und NATO. Auch US-Botschaften und Konsulate in Deutschland, Frankreich, Italien oder Schottland stehen offenbar auf dem Prüfstand.

Die „New York Times“ und die „Washington Post“ berichten unter Berufung auf interne Dokumente des Außenministeriums, für das Budgetjahr 2026 (ab 1. Oktober) sei ein Budget von 28,4 Milliarden Dollar im Gespräch (rund 25,2 Milliarden Euro) – das wären 26 Milliarden Dollar oder 48 Prozent weniger als im Budgetjahr 2025.

 
Amerika allein – Trumps Haushalt als Abrissplan einer Weltordnung
Die Demontage ist in vollem Gange.
Leise ist sie nicht. Sie hallt durch Flure und Büros, durch diplomatische Vertretungen, durch Hilfswerke, durch Radiostationen in Kiew, Kabul, Havanna. Und doch gleicht sie mehr einem kalten Schnitt als einem offenen Konflikt. Es ist die systematische Zerschlagung des außenpolitischen Gewissens der Vereinigten Staaten. Und das White House nennt es: Effizienz.
Was in Wahrheit stattfindet, ist eine politische Selbstverkleinerung – mit chirurgischer Präzision vorbereitet durch das Office of Management and Budget (OMB), vorgestellt in Form eines Haushaltsplans, der weniger einem Finanzdokument gleicht als einem Stilllegungsbefehl.
Der Entwurf des OMB befindet sich in einem sehr frühen Stadium und muss noch mehrere interne Überprüfungsrunden durchlaufen, bevor er überhaupt dem Kongress offiziell vorgelegt wird.
Fast die Hälfte des Budgets des Außenministeriums soll gestrichen werden. Dutzende diplomatische Missionen sollen geschlossen, ganze Dienststellen aufgelöst, Beiträge an die UN, die NATO, USAID und andere Organisationen vollständig gestrichen werden.
Der Plan: weniger Diplomatie, weniger Hilfe, weniger Amerika.
Die Notizen zu diesem Haushaltsentwurf, zirkulierend in diplomatischen Chatgruppen, verbreiteten sich wie Alarmmeldungen – und das zu Recht. Denn was hier auf dem Tisch liegt, ist nicht nur ein Spardiktat. Es ist die Zerschlagung jahrzehntelanger globaler Verbindungen, ein Rückzug ins ideologische Schneckenhaus.

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