Teuer durch Trump – Wie Zölle den Preis des Alltags in die Höhe treiben
Die Inflation ist zurück – nicht als globales Schicksal, sondern als politische Konsequenz. Was Wirtschaftswissenschaftler seit Monaten prognostizierten, beginnt sich nun in den Regalen, an der Zapfsäule und auf den Kontoauszügen der Amerikaner:innen abzuzeichnen: Donald Trumps massiver Zollkurs treibt die Preise in die Höhe. Das war Anlass genug, den Rotstift anzusetzen. Im Juni stieg die Verbraucherpreisinflation auf 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – der höchste Stand seit Februar. Noch im Mai lag die Teuerungsrate bei 2,4 Prozent, im April gar nur bei 2,2. Auf Monatsbasis bedeutet das einen Preisanstieg um 0,3 Prozent – doppelt so viel wie im Vormonat. Getroffen hat es vor allem Importgüter wie Spielzeug, Kleidung, Küchengeräte, Sportartikel und Elektronik. Und obwohl Trump regelmäßig behauptet, es gäbe „keine Inflation“, sprechen die Zahlen eine andere Sprache.
Hinter den nackten Prozentwerten steckt ein konkretes Szenario: Haushaltswaren, die jahrelang im Preis stagnierten, steigen plötzlich deutlich an. Benzin kostete im Juni 1 Prozent mehr als im Mai, Lebensmittel verteuerten sich um 0,3 Prozent. Orangen, vor allem aus Brasilien importiert, wurden innerhalb eines Monats 3,5 Prozent teurer – nicht zuletzt, weil Trump mit einem 50-Prozent-Zoll auf brasilianische Produkte droht. Auch bei mexikanischen Tomaten, mit 17 Prozent Zoll belegt, zeigen sich erste Effekte. Besonders deutlich ist die Lage bei langlebigen Konsumgütern: Laut Eric Winograd von AllianceBernstein ist deren Preis im Jahresvergleich erstmals seit rund drei Jahren wieder gestiegen. Er spricht von einer „aufblitzenden Tarifinflation“, die nun ihren Weg durch das System finde. Zugleich kühlt sich die Mietpreisdynamik leicht ab – mit einem Plus von 3,8 Prozent im Jahresvergleich, dem geringsten Zuwachs seit 2021. Das aber reicht nicht aus, um den allgemeinen Preisdruck zu dämpfen, da der Effekt nicht lange anhalten wird.
Die Inflation ist zurück – nicht als globales Schicksal, sondern als politische Konsequenz. Was Wirtschaftswissenschaftler seit Monaten prognostizierten, beginnt sich nun in den Regalen, an der Zapfsäule und auf den Kontoauszügen der Amerikaner:innen abzuzeichnen: Donald Trumps massiver Zollkurs...
kaizen-blog.org