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US-News

Eilmeldung: Die Trump-Administration hat laut aufgedeckten Dokumenten Tausende von Anrufen von Flutopfern in Texas, die um Hilfe baten, nicht beantwortet, weil sie Hunderte von Callcenter-Mitarbeitern entlassen hatte.

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Grand Canyon in Flammen – Warum alte Methoden in der neuen Klimarealität scheitern
Es war das Herz der Abgeschiedenheit – ein Ort aus Holz, Stein und Erinnerung, gebaut an den Rand der Ewigkeit. Nun ist es nur noch Asche. Die Grand Canyon Lodge auf der Nordseite des weltberühmten Canyons, jenes historische Bauwerk, das seit Generationen Besucher in eine andere Zeit versetzte, ist niedergebrannt. Es war ein gefährlicher Irrglaube aus einer anderen Zeit: In den Vereinigten Staaten – und besonders unter der Regierung von Donald Trump – hält man bis heute an forstwirtschaftlichen Methoden fest, die unter den Bedingungen der heutigen Klimakrise kaum noch verantwortbar sind. Eines der besten Beispiele dafür ist das sogenannte „kontrollierte Abbrennen“, also das absichtliche Entzünden kleinerer Feuer, um trockenes Unterholz zu beseitigen und so größere Waldbrände zu verhindern. Diese Praxis stammt aus einer Zeit, in der Wetterlagen noch halbwegs stabil waren, Feuer planbar blieb und sich Umweltrisiken in Grenzen hielten. Doch diese Welt gibt es nicht mehr. Heute führen Hitzeextreme, monatelange Trockenheit, heftige Windböen und riesige Mengen toten, ausgetrockneten Holzes dazu, dass sich solche Brände innerhalb weniger Stunden zu unkontrollierbaren Katastrophen ausweiten können. Genau das ist im Grand Canyon passiert. Denn sogenannte „kontrollierte Brände“ – also geplante Feuer zur Reduzierung von Unterholz – dürfen nur unter streng definierten Bedingungen stattfinden: bei Temperaturen unter etwa 16 Grad Celsius, bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von über 40 Prozent und bei stabilen Windverhältnissen zwischen 6 und 24 km/h ohne starke Böen oder Richtungswechsel über 45 Grad. Diese Parameter gelten als Schwellenwerte, bei deren Überschreitung die Kontrolle über das Feuer schnell verloren gehen kann. Doch genau diese Bedingungen sind durch den Klimawandel kaum noch verlässlich einzuhalten. Unter Trump (und zum Teil schon davor) wurde an diesen traditionellen Methoden festgehalten – ohne Anpassung an die veränderte Realität: keine strengeren Schwellenwerte, keine erweiterte meteorologische Kontrolle, kein generelles Aussetzen bei Extremwetterlagen. Es passt zu Trumps Denken – Klimawandel als Nebensache, wissenschaftliche Warnungen als Übertreibung, Verwaltung als Bremse, Effizienz vor Vorsicht. Im Ergebnis werden „bewährte“ Maßnahmen weiter umgesetzt – auch wenn sie im heutigen Kontext hochriskant oder sogar kontraproduktiv sind. Man setzt auf ein Regelwerk, das für ein anderes Klima geschrieben wurde – und blendet aus, dass es längst kein stabiles Klima mehr gibt. In diesem Fall: Ein kontrolliertes Feuer nach Lehrbuch, durchgeführt in einer Welt, die kein Lehrbuch mehr kennt. Die Trump-Regierung setzt aber auf diese überholten Konzepten – ohne sie an die Realität eines sich dramatisch verändernden Klimas anzupassen. Eine moderne meteorologische Risikobewertungen, Fehlanzeige. Statt Vorsicht herrscht das Prinzip „machen wie Trump und seine realitätsfernen “Berater” das wollen“. Das entspricht der politischen Grundhaltung dieser Regierung: Klimawandel gilt als übertrieben, wissenschaftliche Warnungen als Panikmache, und staatliche Vorsorge wird als ineffiziente Bürokratie abgetan. Das Ergebnis ist fatal. Denn was früher als bewährte Methode galt, ist heute ein Hochrisikofaktor – ein Brandbeschleuniger im wörtlichen Sinn. Und so entstehen Brände nicht mehr durch Unachtsamkeit – sondern durch Ideologie.

 
Liebt Trump Zölle mehr als einen Deal? Diesmal scheint es so
Die EU hat wenig anzubieten, um den US-Präsidenten von seiner jüngsten Drohung abzubringen. Sie kann aber auf die Reaktion der Finanzmärkte setzen

Seit vielen Monaten suchen Regierungen und Fachleute in aller Welt die Antwort auf eine Frage: Sind die Ankündigungen von schmerzhaft hohen Zöllen durch US-Präsident Donald Trump nur eine Verhandlungstaktik, um einen möglichst vorteilhaften Deal für sich herauszureißen? Oder geht es dem selbsterklärten "Zollmann" tatsächlich darum, die US-Wirtschaft von Importen abzuschotten und so eine völlige wirtschaftspolitische Wende einzuleiten?

Nach mehrfachen Verschiebungen sind die Finanzmärkte zum Schluss gekommen, dass Trump es mit seinen Zolldrohungen nie ganz ernst meint und der Pragmatismus in Washington siegen wird. Ihr Vertrauen in das "Taco"-Prinzip ("Trump always chickens out") hat nach anfänglichen starken Verlusten die Börsen in neue Höhen getrieben, auch wenn der Dollar seither deutlich schwächelt.

Auch nach Trumps jüngster Ankündigung, er werde am 1. August Zölle von 30 Prozent auf alle Waren aus der EU und aus Mexiko verhängen, gibt es viele Stimmen, die dies als weiteren Schachzug auf dem Verhandlungsbrett sehen. Und das ist auch nicht auszuschließen, weshalb die EU-Kommission das Richtige tut, wenn sie die für Montag geplanten Gegenzölle, die als Vergeltung für bereits eingeführte US-Abgaben gedacht sind, noch einmal aussetzt und den Unterhändlern eine weitere Chance gibt, den großen Crash zu verhindern. Schließlich waren Washington und Brüssel dem Vernehmen nach schon nahe an einem Abkommen.

 
SUPERMAN TRUMP – Eine Farce in Rot, Weiß und Wahnsinn
Es war einmal ein Land mit einer Verfassung, einer Gewaltenteilung und einer gewissen Abneigung gegenüber Monarchien. Doch all das liegt nun unter einem seidenen Umhang begraben. Das Weiße Haus hat es wieder getan – oder vielmehr: das, was sich noch als solches ausgibt. Mit stolz geschwellter Brust, Photoshop-Muskeln und der Mimik eines Duty-Free-Schaufenster-Mannequins wurde der 79-jährige Präsident der Vereinigten Staaten als Superman inszeniert. Auf dem offiziellen Account der US-Regierung. Ernsthaft. „THE SYMBOL OF HOPE. TRUTH. JUSTICE. THE AMERICAN WAY. SUPERMAN TRUMP. 🇺🇸“ – so verkündet es das digitale Sprachrohr der Macht. Nicht etwa ein Meme-Account aus Oklahoma, nicht ein bizarrer KI-Witz, nicht einmal die Satirezeile von The Onion, sondern die Regierung selbst. Die Präsidialverwaltung. Das Oval Office. Der Ort, an dem einst Kennedy seine Reden schrieb und Lincoln seine Unterschrift setzte, fungiert jetzt offenbar als Fanclubzentrale für Comic-Fantasien im Endstadium.

 
Zurück nach Hollywood

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Trump darf Bildungsministerium weiter auflösen
US-Präsident Donald Trump kann seine weitgehende Auflösung des Bildungsministeriums fortführen. Der Oberste Gerichtshof machte gestern den Weg dafür frei. Die Richter hoben die Anordnung eines Bundesrichters auf, die die Entlassung von 1.400 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Behörde rückgängig gemacht hatte.

Außerdem war die Übertragung wichtiger Funktionen des Ministeriums an andere Bundesbehörden untersagt worden. Trump will die Rolle der Regierung im Bildungswesen verringern. Stattdessen sollen die Bundesstaaten eine stärkere Kontrolle ausüben.


Trotzdem werden die Leute weiter lesen lernen.

:maga:
 
Anwaltsflucht im Justizministerium – Warum Trumps Anwälte reihenweise das Handtuch werfen
Es ist ein Exodus, wie ihn Washington selten gesehen hat – und ein unmissverständliches Signal aus den innersten Kreisen des amerikanischen Rechtsstaats: Seit der Wiederwahl Donald Trumps zum Präsidenten der Vereinigten Staaten haben zwei Drittel der Anwältinnen und Anwälte jenes Referats im Justizministerium ihren Dienst quittiert, das für die Verteidigung der Regierungspolitik zuständig ist. Genauer: 69 von 110 Juristinnen und Juristen der „Federal Programs Branch“, einer zentralen Einheit des Department of Justice (DOJ), haben seit der Wahl 2024 das Handtuch geworfen. Und die Gründe liegen offen zutage. „Client from hell“ – so nennen manche hinter vorgehaltener Hand ihren neuen alten Auftraggeber. Ein Mandantenverhältnis, das für viele unerträglich geworden ist. Denn was einst als nüchterne Rechtsvertretung einer demokratisch gewählten Regierung begann, hat sich in wenigen Monaten zur Belastungsprobe für das berufsethische Gewissen entwickelt. Statt Gesetzesvorhaben zu verteidigen, geht es nun um das juristische Abfangen autoritärer Dekrete, um das Verschleiern politischer Racheakte, um die Abwehr einer Klageflut gegen Maßnahmen, die selbst in Regierungskreisen als rechtlich fragwürdig gelten.

 
Teuer durch Trump – Wie Zölle den Preis des Alltags in die Höhe treiben
Die Inflation ist zurück – nicht als globales Schicksal, sondern als politische Konsequenz. Was Wirtschaftswissenschaftler seit Monaten prognostizierten, beginnt sich nun in den Regalen, an der Zapfsäule und auf den Kontoauszügen der Amerikaner:innen abzuzeichnen: Donald Trumps massiver Zollkurs treibt die Preise in die Höhe. Das war Anlass genug, den Rotstift anzusetzen. Im Juni stieg die Verbraucherpreisinflation auf 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – der höchste Stand seit Februar. Noch im Mai lag die Teuerungsrate bei 2,4 Prozent, im April gar nur bei 2,2. Auf Monatsbasis bedeutet das einen Preisanstieg um 0,3 Prozent – doppelt so viel wie im Vormonat. Getroffen hat es vor allem Importgüter wie Spielzeug, Kleidung, Küchengeräte, Sportartikel und Elektronik. Und obwohl Trump regelmäßig behauptet, es gäbe „keine Inflation“, sprechen die Zahlen eine andere Sprache.

Hinter den nackten Prozentwerten steckt ein konkretes Szenario: Haushaltswaren, die jahrelang im Preis stagnierten, steigen plötzlich deutlich an. Benzin kostete im Juni 1 Prozent mehr als im Mai, Lebensmittel verteuerten sich um 0,3 Prozent. Orangen, vor allem aus Brasilien importiert, wurden innerhalb eines Monats 3,5 Prozent teurer – nicht zuletzt, weil Trump mit einem 50-Prozent-Zoll auf brasilianische Produkte droht. Auch bei mexikanischen Tomaten, mit 17 Prozent Zoll belegt, zeigen sich erste Effekte. Besonders deutlich ist die Lage bei langlebigen Konsumgütern: Laut Eric Winograd von AllianceBernstein ist deren Preis im Jahresvergleich erstmals seit rund drei Jahren wieder gestiegen. Er spricht von einer „aufblitzenden Tarifinflation“, die nun ihren Weg durch das System finde. Zugleich kühlt sich die Mietpreisdynamik leicht ab – mit einem Plus von 3,8 Prozent im Jahresvergleich, dem geringsten Zuwachs seit 2021. Das aber reicht nicht aus, um den allgemeinen Preisdruck zu dämpfen, da der Effekt nicht lange anhalten wird.

 
Die Spiegelkirche – Donald Trump, das Gebet und ein Pakt mit der Macht – Brandgefährlich für Europa
Es sollte ein Moment des Glaubens sein. Ein Innehalten. Eine Einladung zur Demut. Doch was sich gestern im Weißen Haus unter dem Banner des „Faith Office Luncheon“ abspielte, war das Gegenteil. Es war kein Gottesdienst – es war eine Inszenierung. Kein stilles Gebet – sondern ein Machtwort. Kein Ringen mit dem Gewissen – sondern ein Ritual der Selbstverherrlichung. Donald Trump hat das Evangelium für seine Zwecke vereinnahmt – und eine Version von Religion zur Schau gestellt, die mit Christus nichts mehr zu tun hat.

Was der ehemalige Präsident vor Wirtschaftsgrößen, Pastoren und politischen Weggefährten verkündete, war eine Mischung aus Spott, Zorn, Geschäftssprache und Kampfansage. Es ging um Waffen, Zölle, Sühne und Sieg. Es ging um NATO-Milliarden, um Transgender-Athletinnen, um „verrückte“ Zentralbanker und um Mauerbau als Erlösung. Aber es ging nicht – kein einziges Mal – um Barmherzigkeit, um Versöhnung, um Liebe. Das Wort „Hölle“ fiel fünfmal. Immer als Drohung. Nie als Mahnung. Die Zuhörer klatschten. Sie lachten. Sie nickten. Männer in Anzügen, die sich als Diener Gottes verstehen, applaudierten, als Trump sich über die Ehe von Reichen und Hässlichen lustig machte. Als er Witze darüber machte, dass Frauen ihre Männer verlassen würden, wenn das Geld ausbleibt. Als er einen Kongressabgeordneten lobte, weil der selbst um halb drei Uhr nachts noch kuschte. Und als er Gott als Retter seiner politischen Karriere beschwor – nach fünf Anklagen, zwei Amtsenthebungen und einem Attentat.

 
Eine Regierung der Drohbriefe – Wie Trump Diplomatie in eine One‑Man‑Show verwandelte
Es war kein Austausch höflicher Floskeln, kein diplomatisches Abtasten – sondern ein Brief. Großbuchstaben. Zolzowsätze. Drohung. Donald Trump hat mehrere Staatschefs weltweit auf seine neue Linie eingeschworen: „A letter means a deal.“ Kein State Department dazwischen. Nur Trump, sein Briefkopf und Zölle – bis zu 50 Prozent gegen Brasilien, 35 Prozent gegen Kanada, 30 Prozent gegen EU und Mexiko. Der Inhalt: formell, personalisiert und überraschend emotional. Kanada und Brasilien spürten besonders die Handschrift eines beleidigten Populisten – im Fall Brasiliens sogar höchstpersönlich motiviert. Diplomatie klingt anders und hat eine bessere Grammatik, weniger Fehler. Die ökonomischen Folgen sind real: Lieferketten knirschen, Konsumenten zahlen drauf. 30‑Prozent‑Zölle auf EU-Importe treffen die Märkte, 50 Prozent auf brasilianische Produkte verteuern selbst Grundnahrungsmittel. USA? Dort zahlen letztlich die Händler – und danach die Endkund:innen.

Die Reaktionen: Geduld in Ottawa, Provokation in Brasilia. Präsident Lula hat Zolleinfuhr angekündigt – und will Trumps Brief notfalls zurückschicken. In den USA wächst der Widerstand. Bipartisan kritisieren Kongressriesen wie Tillis und Shaheen die 50‑Tage-Frist für Sanktionen gegen Russland – sie sei „zu lang“ und biete Putin Freiraum für militärische Gewinne. Zudem gibt es Kritik am Plan, Texas um fünf zusätzliche GOP-freundliche Wahlkreise auszuweiten – Vorwürf von Gerrymandering fallen. Doch externe Konflikte erinnern kaum noch an klassische Außenpolitik: Im Weißen Haus wird jetzt das Bildungsministerium de facto abgewickelt. Nach einem Supreme-Court-Urteil verlagert Ministerin Linda McMahon zentrale Programme ins Arbeitsministerium, eine stille Demontage. Paradox: Die staatliche Bildung wird systematisch ausgeweitet, während zugleich ihr Kern ausgehebelt wird.

 
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