
Ist dies schon Wahnsinn, so hat es doch Methode
Donald Trump will die USA – und die Welt – zwingen, seine großen Lügen zu übernehmen
Diese Szene muss man sich einmal geben. Donald Trump versammelt sein Kabinett und sonstige Handlanger zu einer Regierungssitzung rund um den Tisch. Der außenpolitische Sonderbeauftragte Steve Witkoff, ein Immobilien-Dealmaker, dem es gelungen ist, mit einer völlig falschen Interpretation von Wladimir Putins angeblichem Friedensangebot zurückzukommen, richtet das Wort an Trump: "Ich habe nur einen Wunsch: dass das Nobelkomitee endlich zur Besinnung kommt und erkennt, dass du der beste Kandidat bist, den es je für diesen Preis gegeben hat." Die Stiefellecker applaudieren.
Das ist absurd und doch wieder nicht. Wie Polonius über Hamlet sagt: "Ist dies schon Wahnsinn, so hat es doch Methode."
Der Wahnsinn besteht darin, wider alle Evidenz und Intelligenz etwas vollkommen Erlogenes zu behaupten. Die Methode: Es wieder und wieder zu tun, unablässig, mit der größten Lautstärke und Unbeirrbarkeit. Solange, bis das Publikum sich betäubt der Macht der krassen, unverschämten Lüge fügt. So ist Trump zweimal Präsident geworden. So ist er mit der unfassbaren Lüge durchgekommen, dass ihm die Wahl 2020 gestohlen wurde. So konnte er einen Putsch samt Sturm auf das Kapitol anzetteln, ohne dafür zur Verantwortung gezogen zu werden.
Viele Fehlschläge
Trump trägt neuerdings eine Kappe, auf der steht, dass er immer recht hatte. Jeden Tag wird er Lügen gestraft. Seine Taten, die ihm den Friedensnobelpreis eintragen sollen, sind lächerliche Fehlschläge. Putin denkt nicht daran, ihm nachzugeben, der nordkoreanische Diktator ("Ich habe ein sehr gutes Verhältnis mit ihm") genauso wenig.
www.derstandard.at
Donald Trump will die USA – und die Welt – zwingen, seine großen Lügen zu übernehmen
Diese Szene muss man sich einmal geben. Donald Trump versammelt sein Kabinett und sonstige Handlanger zu einer Regierungssitzung rund um den Tisch. Der außenpolitische Sonderbeauftragte Steve Witkoff, ein Immobilien-Dealmaker, dem es gelungen ist, mit einer völlig falschen Interpretation von Wladimir Putins angeblichem Friedensangebot zurückzukommen, richtet das Wort an Trump: "Ich habe nur einen Wunsch: dass das Nobelkomitee endlich zur Besinnung kommt und erkennt, dass du der beste Kandidat bist, den es je für diesen Preis gegeben hat." Die Stiefellecker applaudieren.
Das ist absurd und doch wieder nicht. Wie Polonius über Hamlet sagt: "Ist dies schon Wahnsinn, so hat es doch Methode."
Der Wahnsinn besteht darin, wider alle Evidenz und Intelligenz etwas vollkommen Erlogenes zu behaupten. Die Methode: Es wieder und wieder zu tun, unablässig, mit der größten Lautstärke und Unbeirrbarkeit. Solange, bis das Publikum sich betäubt der Macht der krassen, unverschämten Lüge fügt. So ist Trump zweimal Präsident geworden. So ist er mit der unfassbaren Lüge durchgekommen, dass ihm die Wahl 2020 gestohlen wurde. So konnte er einen Putsch samt Sturm auf das Kapitol anzetteln, ohne dafür zur Verantwortung gezogen zu werden.
Viele Fehlschläge
Trump trägt neuerdings eine Kappe, auf der steht, dass er immer recht hatte. Jeden Tag wird er Lügen gestraft. Seine Taten, die ihm den Friedensnobelpreis eintragen sollen, sind lächerliche Fehlschläge. Putin denkt nicht daran, ihm nachzugeben, der nordkoreanische Diktator ("Ich habe ein sehr gutes Verhältnis mit ihm") genauso wenig.

Ist dies schon Wahnsinn, so hat es doch Methode
Donald Trump will die USA – und die Welt – zwingen, seine großen Lügen zu übernehmen