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US-News

Ich komme aus einer kleinen, ländlichen Stadt in Wisconsin...
Von Oliver Kornetzke
Aus jener Art von Ort, in der das Highschool-Maskottchen heilig ist, die Kirchen die Ampeln übertreffen und das lokale Diner zu den Rühreiern politische Kommentare serviert – gefiltert durch eine Reagan-Ära-Brille voller rauer Selbstständigkeit und Bootstrap-Theologie. Diese Stadt hat mich großgezogen, ja – aber ich bin ihr entwachsen. Nicht aus Arroganz, sondern aus einem unstillbaren Wissensdrang, der sich nicht mit Zäunen und vertrauten Nachnamen vereinbaren ließ.
Meine Kindheit war in diesem Umfeld eine Anomalie. Während die meisten meiner Altersgenossen im Gravitationsfeld lokaler Normen und Traditionen verankert blieben, drückten mir meine Eltern einen Reisepass in die Hand und zeigten nach außen. Aus Roadtrips durch die USA wurden Zugfahrten durch Osteuropa. Ich war das Kind, das Fossilien und Insekten sammelte statt Baseballkarten, das Hauptstädte benennen konnte, aber keine Quarterbacks. Später zog ich ins Ausland. Ich studierte. Ich vertiefte mich in Geschichte, Wissenschaft, Philosophie – in das unermüdliche Streben nach Wissen und Verstehen. Ich wollte nicht nur die Welt begreifen, sondern auch: warum Menschen sich in ihr bewegen, wie sie es tun.
Und dann – wie ein tragischer Protagonist in einem Roman über die Gefahren der Nostalgie – kehrte ich zurück.

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„Wir brauchen es dringend“ – Trump deutet Militärschlag gegen Grönland an
Beim US-Sender NBC spricht Trump über eine dritte Amtszeit, die US-Zollpolitik und Grönland. Die Andeutungen des Präsidenten klingen düster.

Washington, DC – Inmitten eines eskalierenden Handelskonflikts zwischen den USA und der Welt zeigt sich Donald Trump unbeeindruckt von steigenden Preisen in seinem Land. In einem Interview mit dem Fernsehsender NBC spielte der US-Präsident die Auswirkungen seiner Zollpolitik auf das tägliche Leben der Amerikaner herunter.

Kirsten Welker, die Moderatorin, lenkte das Gespräch schnell auf das Thema Inflation. Trump erklärte: „Das sind Peanuts im Vergleich zur Energie“ und fügte hinzu: „Energie macht 60 Prozent der Kosten aus.“ Er betonte die Bedeutung der Benzinpreise im Alltag der Amerikaner und verdeutlichte dies mit einem ungewöhnlichen Vergleich: „Wenn Sie mir erzählen, dass die Preise für Kinderwagen steigen, was meinen Sie damit? Ich sage, dass der Benzinpreis sinkt. Benzin ist tausendmal wichtiger als ein Kinderwagen irgendwo.“
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Trump droht Grönland indirekt mit militärischer Gewalt
Als das Thema Grönland zur Sprache kam, legte Trump richtig los. Seit seiner ersten Amtszeit träumt er schließlich von der Annexion der größten Insel der Welt. Seinen Plänen für Grönland verlieh Trump seit seinem Sieg bei der US-Wahl immer wieder Nachdruck.


Wie schon öfter erwähnt, meine ungeteilte Verachtung für seine Supporter
 
Red Dress Day
Unsichtbare Gewalt: Wie Nordamerikas indigene Frauen spurlos verschwinden
In Kanada und den USA werden indigene Mädchen und Frauen überproportional oft entführt oder ermordet. Die Aufklärung der Fälle läuft meist schleppend

Der "Highway of Tears" ist ein knapp 720 Kilometer langes Straßenstück in der kanadischen Provinz British Columbia. Seit über 50 Jahren verschwinden entlang dieser Straße Mädchen und Frauen, viele von ihnen aus nahe gelegenen indigenen Gemeinschaften. 19 kanadische Ureinwohnerinnen wurden seit den 1970er-Jahren hier ermordet, viele andere gelten bis heute als vermisst.

Obwohl sie nur knapp fünf Prozent der Bevölkerung ausmachen, sind beinahe ein Viertel aller Mordopfer in Kanada indigene Frauen. Die Regierung unter dem früheren Premier Justin Trudeau führte von 2016 bis 2019 eine nationale Untersuchung der Fälle durch – und kam zum Schluss, dass ein "auf Ethnie, Identität und Geschlecht basierender Völkermord" im Gange sei.
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Mord als dritthäufigste Todesursache
Auch in den USA werden indigene Frauen und Mädchen unverhältnismäßig oft Opfer von Gewalt. Mord, so heißt es in einem Report des US-amerikanischen Urban Indian Health Institute, sei die dritthäufigste Todesursache von Frauen, die in Reservaten lebten. In manchen Landesteilen ist die Mordrate unter ihnen zehnmal so hoch wie im US-Durchschnitt. Indigene Gemeinschaften machen auch Arbeiter, die zu Tausenden für den Bau von Öl-Pipelines in Stammesgebiete kommen, für die hohe Zahl an Übergriffen verantwortlich.

Wer für die Aufklärung der Verbrechen verantwortlich ist, ist häufig unklar. Viele Reservate haben als souveräne Gebiete eigene Polizeieinheiten, die aber oft unterbesetzt und unterfinanziert sind. Die staatliche Polizei lagert die Ermittlungsarbeit dennoch häufig an sie aus. Den Kampf für Gerechtigkeit führen darum meist Verwandte der Frauen, Künstler:innen, Aktivist:innen und führende indigene Persönlichkeiten.



 
Trump schadet mit den Filmzöllen dem kulturellen Einfluss Hollywoods
100 Prozent Zoll auf ausländische und im Ausland gedrehte Filme würden der US-Filmindustrie den Todesstoß versetzen und ein weltoffenes US-Publikum entmündigen

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Filme in den USA zu drehen ist so teuer, dass erst jüngst wieder Teile der Filmbranche auf die Straße gegangen sind. Mit dem Slogan "Hollywood darf nicht Detroit werden" lenkten sie den Blick auf die verwaiste Filmstadt am Pazifik. Nur drei der heuer zehn oscarnominierten Filme wurden in den USA gedreht.

Der Grund sind die hohen Steuern für Filmdrehs in Amerika. Großproduktionen wandern an Orte ab, die mit Steueranreizen und pittoresken Landschaften locken, etwa England, Ungarn oder Australien.

Kultureller Austausch
Trumps Behauptung, dass der Filmstandort USA krankt, ist richtig. Doch anstatt heimische Steueranreize für Filmdrehs zu schaffen, setzt Trump seinen absurden Zollkrieg filmreif fort. 100 Prozent Zoll auf ausländische oder im Ausland produzierte Filme kündigte er an. Schaden wird er damit einer Kulturindustrie, die seit 100 Jahren die weltweite Filmkultur geprägt hat wie keine andere.

 

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United Airlines storniert täglich 35 Flüge am Flughafen Newark wegen Mangel an Fluglotsen – Gute Arbeit, DOGE unter Musk.

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US-Regierung zahlt Migranten Geld bei freiwilliger Ausreise
Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump will illegal eingewanderten Migrantinnen und Migranten 1.000 US-Dollar (rund 882 Euro) zahlen, wenn sie freiwillig das Land verlassen.

Das Geld erhalte jeder, der über eine entsprechende App die Funktion zur „Selbstabschiebung“ nutze, teilte das Heimatschutzministerium heute mit. Sobald die App die Ankunft im Heimatland bestätige, werde das Geld ausgezahlt. Die US-Regierung übernehme auch Kosten zur Finanzierung der Ausreise.

Seit seinem Amtsantritt fährt Trump einen harten Kurs in Sachen Migration. Über die App „CBP One“ konnten Migrantinnen und Migranten unter der Regierung von Trumps Vorgänger Joe Biden etwa von Mexiko aus Termine für ihre Asylanträge an US-Grenzübergängen vereinbaren.

Unter Trump wurde die App komplett für Abschiebungen umfunktioniert und in „CBP Home“ umbenannt. Menschen, die illegal in den USA leben, können die App jetzt nutzen, um mitzuteilen, dass sie ausreisen wollen.

 
Die stille Flucht
Eine Prämie für das Verschwinden – Selbstabschiebung als Hoffnung in dunklen Zeiten
Man verlässt ein Land nicht, weil man es hasst. Man verlässt es, weil man die Angst nicht mehr tragen kann. Michel Bérrios verließ die Vereinigten Staaten wenige Tage vor dem Jahreswechsel – und noch ehe Donald Trump offiziell ins Amt zurückkehrte, hatte sie sich bereits selbst abgeschoben. Ihre Flucht war kein Protest, keine Fahne, kein Medienereignis. Es war ein leiser Abgang. Einer, wie ihn derzeit viele wählen.
Seit dem 5. Mai ist klar, wohin die Reise geht – im wörtlichsten Sinne: 1.000 Dollar, ein Flugticket, und ein Versprechen, nicht in Handschellen abgeführt zu werden. So sieht die neue Abschiebungspolitik aus – verkleidet als Angebot.
Wer über die App „CBP Home“ seine Rückkehr ins Herkunftsland erklärt, wird nicht nur mit Geld und Reisehilfe bedacht, sondern aus den Akten der Abschiebebehörden „herauspriorisiert“. Man lässt ihn gehen, weil man ihn nicht halten muss. Man zahlt, weil Verdrängung billiger ist als Gewalt.
Kristi Noem, Trumps neue Heimatschutzministerin, nennt das „die sicherste und kosteneffizienteste Lösung“. Es klingt wie ein Werbeslogan. Wie eine Airline-Kampagne für jene, die eigentlich nicht reisen wollen. Nur verschwinden.
Die Vereinigten Staaten zahlen für das Verschwinden – weil sie sich die Menschlichkeit nicht mehr leisten wollen. Es ist keine Abschiebung. Es ist ein Auskauf. Eine stille Erledigung, die das Gewissen beruhigt und die Statistik verschönert.
„Wir kaufen uns los von der Verantwortung, wie ein Mann, der ein schlechtes Gedicht mit Gold übermalt.“

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Pentagon streicht Zahl der Spitzenoffiziere um 20 Prozent
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat angeordnet, die Zahl der aktiven Viersternegeneräle und Admiräle im US-Militär um mindestens 20 Prozent zu kürzen. Das geht aus einem Memo von gestern hervor, laut dem auch eine weitere Reduzierung der Zahl der Generäle und Flaggoffiziere um zehn Prozent und eine Reduzierung der Zahl der Generäle der Nationalgarde um 20 Prozent vorgesehen ist.

Die Kürzungen zielten darauf ab, „überflüssige Truppenstrukturen zu beseitigen“, hieß es in dem Memo. Die Maßnahmen würden die Position der USA stärken und für mehr Effizienz und Innovationen sorgen. Wie die Reduzierungen erreicht werden sollen, wurde nicht angegeben.

 
„Der Preis der Gesundheit – oder wie man ein Land auseinanderkürzt“ - 20 Generalstaatsanwälte fordern Rücknahme der Kürzungen
In einem Land, das sich selbst als Bastion der Freiheit und Hüter des Lebens preist, versammelten sich am Montag zwanzig Generalstaatsanwälte – Frauen und Männer, die für ihre Bundesstaaten sprechen – vor einem Bundesgericht in Rhode Island, um das zu verteidigen, was einmal selbstverständlich war: ein Gesundheitsministerium, das sich um das Leben der Schwächsten kümmert.
Die Klage, angeführt von Letitia James aus New York, richtet sich nicht nur gegen einen Verwaltungsakt. Sie ist eine Anklage gegen eine politische Philosophie. Denn was Präsident Donald Trump gemeinsam mit seinem Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. seit März vollzogen hat, ist kein bürokratischer Umbau – es ist die systematische Demontage einer Säule des amerikanischen Gemeinwesens.
Mehr als 10.000 Beschäftigte des Department of Health and Human Services (HHS) wurden in wenigen Wochen entlassen. 28 eigenständige Behörden, die sich einst mit allem vom Krebsmonitoring bis zur Kindergesundheit befassten, wurden zu 15 zusammengelegt. Weitere 10.000 Stellen waren schon vorher gefallen. Was zurückblieb, war ein Torso – verstümmelt, aber offiziell „effizient“.
Kennedy, einst gefeierter Außenseiter der Politik, verteidigte die Maßnahmen mit dem Slogan: Make America Healthy Again – ein zynisches Echo auf frühere Wahlparolen, das den Zusammenbruch öffentlicher Dienste hinter einem PR-Vorhang aus Redundanzbekämpfung und Entschlackung versteckt. Doch unter der Oberfläche wurde klar: Die Regierung hatte nicht nur gespart – sie hatte bewusst zerstört.

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„So sieht Demokratie aus“ – Republikaner Mike Lawler, die Buhrufe und der Verlust der Kontrolle
Es begann mit einem Satz, der wie aus einem PR-Lehrbuch klang – und endete in einem Chor aus Buhrufen, Trillerpfeifen und herausgetragenen Bürger:innen:
„Das ist Demokratie“, sagte Republikaner Mike Lawler. Der Saal lachte. Nicht vor Freude, sondern vor Zynismus.
Was sich am Sonntagabend im noblen Somers im Hudson Valley abspielte, war weniger eine Bürgerversammlung als ein Spiegelbild der Angst, die durch das republikanische Establishment zieht – eine Angst, die sich in Regeln, Personal und polierter Rhetorik tarnt, aber in der Realität nicht mehr kontrollierbar ist.
Lawler, Republikaner, Wendehals, ambitionierter Gouverneursanwärter, hatte geladen. Sein Büro schrieb vor: Nur mit Voranmeldung. Keine Aufnahmen. Keine Zwischenrufe. Nur echte Anwohner. Ein Schild am Eingang: „Seien Sie respektvoll.“
Doch die Demokratie, die Lawler beschwor, ließ sich nicht wie ein Theaterstück choreografieren.
Schon die Erwähnung von Bundesgesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. löste erste Buhrufe aus. Wenig später begann eine Frage zu Trumps Zollpolitik – Lawler antwortete ausweichend, lehrmeisterlich, detailarm. Dann bewegten sich Sicherheitskräfte auf eine Frau im oberen Rang zu. Sie wurde aus dem Saal getragen. Warum? Es blieb unklar.
„Lasst sie bleiben!“, rief die Menge.
„Schande! Schande! Schande!“, hallte es durch das Auditorium.
Lawler versuchte sich zu behaupten: „Freunde, Zölle sind viel komplizierter, als ihr sie darstellt.“
Das Publikum stöhnte. Dann wurde erneut jemand entfernt. Und noch jemand. Die Versammlung kippte.
Auf der Bühne ein Mann, der einst vorgab, Volksnähe zu suchen – jetzt isoliert, überfordert, umgeben von Uniformierten, die Menschen abführten, während er versuchte, seine Rhetorik zu retten. Es gelang ihm nicht.

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