Heute ist Kilmar Abrego Garcia frei. Er ist jetzt bei seiner Familie in Maryland.“ – Aber …
Die Geschichte von Kilmar Abrego Garcia liest sich wie ein dystopischer Roman, doch sie ist bittere Realität und offenbart die erschreckende Erosion rechtsstaatlicher Prinzipien im Herzen der amerikanischen Demokratie. Während die Trump-Administration einen Mann, der seit über einem Jahrzehnt friedlich mit seiner Familie in Maryland lebte, durch ein perfides Netz aus illegaler Deportation, Folter und erpresserischen Drohungen zu zermalmen versucht, schweigt die internationale Gemeinschaft ohrenbetäubend. Es ist ein Schweigen, das uns alle zu Komplizen macht – ein Schweigen, das nur durchbrochen wird von den wenigen investigativen Journalisten, die monatelang gegen Windmühlen kämpfen, nach El Salavdor reisten, während die meisten großen Medienhäuser erst dann aufwachen, wenn die Geschichte bereits in ihren dramatischsten Zügen liegt und sich mit minimalstem Aufwand spektakuläre Schlagzeilen generieren lassen.
Was sich hier abspielt, ist nichts weniger als die vollständige Pervertierung des Asylrechts und der Genfer Flüchtlingskonvention. Ein Mann, dem 2019 ein US-Immigrationsrichter explizit bescheinigte, dass er in El Salvador Verfolgung und Gewalt durch lokale Gangs zu befürchten hätte – ein richterlicher Schutzstatus, der sakrosankt sein sollte –, wurde durch einen angeblichen „administrativen Fehler“ dennoch in genau dieses Land deportiert. Doch dies war kein Fehler, es war der Beginn einer staatlichen Vendetta, die in ihrer Brutalität und Rechtsverachtung ihresgleichen sucht. Die Tatsache, dass Abrego in El Salvadors berüchtigtem Anti-Terror-Gefängnis CECOT inhaftiert wurde, wo er nach eigenen Angaben „schwere Schläge“, Schlafentzug, Unterernährung und andere Formen der Folter erlitt, macht aus diesem „administrativen Fehler“ ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Die Berichte anderer Insassen, die kürzlich in einem Gefangenenaustausch zwischen El Salvador und Venezuela freikamen, bestätigen diese Hölle auf Erden – und dennoch bleibt der internationale Aufschrei aus.
Die Frist läuft. Montag, den 25. August 2025 soll Abrego sich bei der ICE-Behörde in Baltimore melden. Wir werden auch dort sein. Bis dahin hat er Zeit, sich schuldig zu bekennen zu Verbrechen, die er nicht begangen hat, um der Deportation nach Uganda zu entgehen. Es ist eine Wahl zwischen Pest...
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