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Warum straft Gott?

Hier ein Link, der erklärt, wieso manche Religionen einen barmherzigeren Gott, andere einen "wütenden" haben.

Es wurden 583 menschliche Gesellschaften und deren Glaubenssysteme untersucht und schlussendlich mit ihrer ökologischen Begebenheiten abgeglichen. Faktoren wie Niederschlagsmenge oder die Vegetation wurden hierbei u.a. berücksichtigt. Man hat festgestellt, dass je härter die Begebenheiten sind, mit denen sich die Menschen arrangieren müssen, desto strenger, moralinsauer war(en) ihr(e) Gottheit(en).


Als Grund nimmt man an, dass es den Gruppenzusammenhalt steigern soll – also eine Art Überlebensstrategie darstellt.
Abhängig von der Komplexität der Gesellschaft und z.B. der Regelung mit dem Privatbesitz einzelner konnte man damit immerhin 91% der unterschiedlichen Charakterzüge diverser Religionen bestimmen.

The ecology of religious beliefs
 
Warum sollte Gott den Menschen schaffen und ihn dann mit "Höllenqualen" bestrafen wollen? Das kann man vermutlich nicht rational erklären, man muss es einfach glauben.

Die Frage ist doch ganz einfach zu erklären. Wir müssen uns an Gottes Regeln halten, und Anreiz dafür sind Lohn und Strafe. Das impliziert allerdings zwei neue Fragen, nämlich 1. Warum sollen wir uns an seine Regeln halten? und 2. Warum hat er uns so erschaffen, dass wir Leid und Schmerz, aber auch Zufriedenheit und Freude empfinden können?

Diese beiden Fragen sind natürlich nur sehr schwer zu beantworten. Aber sieh es mal aus dem Blickwinkel eines Menschen: Ein Reiter schlägt sein Pferd, wenn es nicht so tut, wie es soll, und gibt ihm Zuckerstücke, wenn es brav gehorcht. Warum tut der Reiter das? Weil er von A nach B möchte. Das heißt diese Strafen für das Pferd haben den Sinn, dass der Reiter an sein Ziel kommt, weil er bspw. ein Briefträger ist und Grußkarten zu Weihnachten verteilen muss. Könnte das Pferd das aber jemals verstehen? Könnte der Reiter dem Pferd jemals den Sinn erklären, welches Verhalten von dem Pferd weswegen gut ist, und welches schlecht? Nein, das könnte er nicht. Das Pferd versteht aber welches Verhalten ihm Futter bringt, und welches Schläge. Warum also sollen wir und so verhalten, wie Gott es von uns möchte? Das ist teilweise mit rationalem menschlichen Verstand absehbar. Wenn wir einige grundlegenden Verhaltensregeln nicht beachten würden (du sollst nicht stehlen,...) würden wir unsere eigene Existenz bedrohen. Gott hat sich die Mühe gemacht uns zu erschaffen, also wird er auch wollen, dass wir uns nicht selbst auslöschen. Das wird vermutlich auch das Pferd noch begreifen. Den genauen Sinn unserer Existenz werden wir wohl aber wie das Pferd nie wirklich begreifen können.
Damit kommen wir zur zweiten Frage, warum hat Gott uns so erschaffen, dass wir Leid empfinden können? Also warum hat er uns nicht einfach irgendwie anders erschaffen, sodass wir seinen Willen auch erfüllen könnten ohne zu leiden? Nun, das kann ich nicht beantworten. Allerdings würden wir uns vielleicht auch darüber beschweren, wenn wir irgendwie anders wären. Ich vermute aber, dass es irgendetwas damit zu tun hat, dass wir uns auf diese Weise auch gegenseitig Leid und Freude zufügen könnten, und nicht nur durch Gott steuerbar sind. D.h. also auf diese Weise sind wir verführbar uns von den Regeln Gottes abzuwenden, wodurch Gott gleichzeitig unseren Glauben testen kann. Man könnte darüber aber ein ganzes Leben lang spekulieren.
 
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Interessanter Zusammenhang. In der Karte stehen die blauen Punkte für Gemeinschaften mit einem moralisierenden Gottesbild, die roten mit einem nicht-moralisierenden.

Btw. für tibetischen Buddhismus in der Gegend um Lhasa wird ein roter Punkt angezeigt. Wobei das eine extrem karge Landschaft ist. Interessanterweise haben die Tibeter auch keinen moralisierenden Gott, aber dafür für buddhistische Verhältnisse extrem harte Vorstellungen von einem Leiden in der Hölle.

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Ein Reiter schlägt sein Pferd, wenn es nicht so tut, wie es soll, und gibt ihm Zuckerstücke, wenn es brav gehorcht.
Der Vergleich hinkt. Denn Gott bestraft den Menschen nicht in dem Augenblick, wo er er "nicht tut, wie er soll". Sondern erst nach dem Tod, in der Hölle. Und das angeblich für immer oder sehr lange Zeiträume. Und: er lässt den Mensch nicht wissen, dass er ihn bestrafen wird (so wie das Pferd den Schlag spürt und weiss, dass es bestraft wird). Sondern er verlangt (so die Überbringer der Botschaft), dass der Mensch es glaubt.

Wenn wir einige grundlegenden Verhaltensregeln nicht beachten würden (du sollst nicht stehlen,...) würden wir unsere eigene Existenz bedrohen
Bei Dingen wie Stehlen oder Mord mag das verständlicher sein. Warum aber verlangt Gott, dass wir Menschen ihm täglich mehrmals sagen, wie sehr wir ihn lieben? Wie sehr wir ihn fürchten? Und dass er uns gegenüber bitte gnädig sein möge?
 

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Interessanter Zusammenhang. In der Karte stehen die blauen Punkte für Gemeinschaften mit einem moralisierenden Gottesbild, die roten mit einem nicht-moralisierenden.

Btw. für tibetischen Buddhismus in der Gegend um Lhasa wird ein roter Punkt angezeigt. Wobei das eine extrem karge Landschaft ist. Interessanterweise haben die Tibeter auch keinen moralisierenden Gott, aber dafür für buddhistische Verhältnisse extrem harte Vorstellungen von einem Leiden in der Hölle.

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Der Vergleich hinkt. Denn Gott bestraft den Menschen nicht in dem Augenblick, wo er er "nicht tut, wie er soll". Sondern erst nach dem Tod, in der Hölle. Und das angeblich für immer oder sehr lange Zeiträume. Und: er lässt den Mensch nicht wissen, dass er ihn bestrafen wird (so wie das Pferd den Schlag spürt und weiss, dass es bestraft wird). Sondern er verlangt (so die Überbringer der Botschaft), dass der Mensch es glaubt.

Himmel und Hölle spielen keine sonderlich große Rolle in den Religionen. Außerdem straft Gott ja auch schon im Dieseits.
Frag mal einen Gläubigen, warum er sich an die religiösen Regeln hält. Ich glaube kaum einer wird dir sagen, weil er ins Paradies möchte bzw. nicht in die Hölle. Und selbst wenn es so wäre: Die Angst vor der Hölle nach dem Tod hat den gleichen Effekt auf den (gläubigen) Menschen, wie eine unmittelbare Strafe nach Begehen der Sünde. Es hat den Effekt, dass das Begehen der Sünde vermieden wird. Umgekehrt verhält es sich mit dem Versprechen auf das Paradies.

Bei Dingen wie Stehlen oder Mord mag das verständlicher sein. Warum aber verlangt Gott, dass wir Menschen ihm täglich mehrmals sagen, wie sehr wir ihn lieben? Wie sehr wir ihn fürchten? Und dass er uns gegenüber bitte gnädig sein möge?

Beten soll z.B. gut für die Psyche sein. Wie gesagt, man könnte ewig spekulieren.
 
Himmel und Hölle spielen keine sonderlich große Rolle in den Religionen. Außerdem straft Gott ja auch schon im Dieseits.

Oh oh, da hast du evtl. wenig Kontakt mit den religionen? Ich kenne es aus der katholischen Kirche. Es wird weniger heute, aber die Furcht vor dem "ewigen Höllenfeuer" ist früher bei vielen der Kern des ganzen gewesen.

Die gleiche Botschaft in 30 Sekunden von Pierre Vogel:
https://www.youtube.com/watch?v=Q63onZVgpds
 
An dem Punkt komme ich eben nicht mehr weiter - egal ob Islam oder Christentum. Warum sollte Gott den Menschen schaffen und ihn dann mit "Höllenqualen" bestrafen wollen? Das kann man vermutlich nicht rational erklären, man muss es einfach glauben.

wieso liest du nicht einfach den koran, wenn du dir solche fragen stellst?
 
wieso liest du nicht einfach den koran, wenn du dir solche fragen stellst?
Danke. Wenn der Koran deiner Meinung nach eine plausible Antwort darauf bereit hält und du sie kennst, dann wäre es nett, wenn du sie schreibst. Den ganzen Koran zu lesen um zu schauen ob er eine bessere Antwort hat als das, was ich aus dem Christentum kenne, ist mir für den Augenblick zu langwierig.
 
Danke. Wenn der Koran deiner Meinung nach eine plausible Antwort darauf bereit hält und du sie kennst, dann wäre es nett, wenn du sie schreibst. Den ganzen Koran zu lesen um zu schauen ob er eine bessere Antwort hat als das, was ich aus dem Christentum kenne, ist mir für den Augenblick zu langwierig.

Jede Erklärung enthält eine eigene Interpretation und vielleicht erkennst du darin etwas, was ein anderer nicht gesehen hat. Ist alles eine Sache des Willens.
 
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